Zum dritten Mal hintereinander steht der Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 17 auf der Pole-Position in einem WEC-Lauf. Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley umrundeten beim Abschlusstraining den Bahrain International Circuit am Schnellsten. Ihre durchschnittliche Zeit von 1:39.736 Minuten ist gleichzeitig die einzige Zeit im gesamten Feld, die unter der 1:40er-Marke lag.

Auf der Pole-Position der LMP2-Wertung steht der Alpine-Nissan von Nelson Panciatici, Tom Dillmann und Paul Loup Chatin. Das französische Trio benötigte im Schnitt 1:49.993 Minuten für einen Umlauf in Bahrain. Die schnellste Zeit der GTE-Pro-Wertung fuhr der AF-Corse-Ferrari mit der Startnummer 51 von Gianmaria Bruni und Toni Vilander. Der Aston Martin mit der Nummer 98 von Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda eroberte in der GTE-Am-Wertung die Pole-Position.

LMP: Porsche stürmt der Konkurrenz davon

Webber/Hartley/Bernhard ließen in der Qualifying-Session der LMP-Kategorien keine Zweifel aufkommen. Das Trio ist in Bahrain auf einer Titel-Mission und brannten schon im Qualifying die schnellsten Zeiten aller LMP1-Fahrer in den Asphalt. Nach der Pole-Position reicht dem Trio nun zum Titelgewinn der vierte Platz im Rennen. Auf Schützenhilfe vom Schwesterauto kann das Porsche-Trio zählen, denn auch der zweite Porsche 919 Hybrid steht in der ersten Startreihe. Dumas/Jani/Lieb verfehlten die Pole um 0,4 Sekunden.

Von der zweiten Reihe aus gehen die beiden Audi R18 e-tron quattro in das letzte Saisonrennen der WEC 2015. Fässler/Lotterer/Tréluyer hatten dabei die Nase nur um eine Zehntel vorn gegenüber dem Schwesterauto von Jarvis/Duval/Di Grassi. Auf die Pole-Zeit fehlten Audi jedoch schon fast zwei Sekunden. In der dritten Startreihe stehen die beiden Toyotas von Davidson/Buemi/Nakajima und Wurz/Sarrazin/Conway. In der Privatwertung der LMP1 konnten sich beide Rebellion-Boliden vor dem Auto des Kolles-Teams platzieren.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Pole-Position in der LMP2-Wertung lieferten sich die Nissan-betriebenen Fahrzeuge von Alpine, Ligier und Oreca. Am Ende trennten die drei Autos lediglich etwas mehr als eine Zehntel. Das Alpine-Trio Panciatici/Chatin/Dillmann setzte sich letztlich durch. Howson/Bradley/Tandy im Oreca-Nissan holten sich den zweiten Startplatz in ihrer Klasse. Rusinov/Bird/Canal im Ligier-Nissan verpassten die erste Reihe lediglich um 4 Hundertstel.

Duell Porsche vs. Audi: Webber/Hartley/Bernhard reicht Platz 4 im Rennen zum Titel, Foto: Speedpictures
Duell Porsche vs. Audi: Webber/Hartley/Bernhard reicht Platz 4 im Rennen zum Titel, Foto: Speedpictures

GT-Quali überschattet von Flutlicht-Ausfall

Zunächst beherrschte Chaos das Qualifying auf dem Bahrain International Circuit: Die Session der GT-Fahrzeuge musste mit einer roten Flagge unterbrochen werden - das Flutlicht ist ausgefallen! Das Problem konnte jedoch schnell behoben werden und die Session bereits wenige Minuten später wieder aufgenommen werden. Ferrari untermauerte dort seine starken Eindrücke aus den freien Trainings. Die Startnummer 51 von Gianmaria Bruni und Toni Vilander holte sich hauchdünn vor dem Schwesterauto mit der Nummer 71 (Davide Rigon/James Calado) die Pole-Position.

Hinter beiden Ferraris folgte ein Aston Martin-Duo. Nygaard/Sörensen/Thiim holten sich den dritten Platz in ihrer Klasse, dicht gefolgt vom Schwesterauto mit Macdowall/Stanaway/Rees am Steuer. Auf Platz fünf erst der schnellste Porsche 911 von Patrick Pilet und Frederic Mackowiecki. Porsche-Pilot und Klassenleader Richard Lietz erlebte ein rabenschwarzes Qualifying und war gemeinsam mit Michael Christensen das langsamste Auto in seiner Klasse. Will Lietz den Titel sicherstellen, muss er im Rennen hart arbeiten.

Spannend ging es auch in der GTE-Am-Klasse zu. Die Top-3 waren am Ende nur durch vier Zehntelsekunden getrennt. Das bessere Ende für sich hatte der Aston Martin von Dalla Lana/Lamy/Lauda, der am Ende in 2:00.522 die Bestzeit in der GTE-Am-Klasse setzte. Damit hielt das Trio die Corvette von Roda/Ruberti/Poulsen sowie den SMP-Ferrari von Shaytar/Basov/Bertolini in Schach. Auch in dieser Klasse wird es im Rennen schwer für Porsche. Reid/Long/Seefried belegten am Ende Platz vier, Mapelli/Bachler/Al Qubaisi landeten ganz hinten.

UPDATE

Wenige Stunden nach dem Qualifying wurden seitens der Rennleitung noch zwei Strafen ausgesprochen. Diese betreffen zum Einen den Oreca-Nissan des KCMG-Teams. Die Bestzeit des Zweitplatzierten aus der LMP2-Klasse wurde wegen Überschreiten der Streckenbegrenzung gestrichen. Damit rutschen Howson/Bradley/Tandy um eine Position zurück in der Startaufstellung. Exakt dieselbe Strafe traf den Ferrari F458 von Rigon/Calado. Anstatt auf Position zwei in ihrer Klasse zu starten, wird der Ferrari mit der Nummer 71 ganz ans Ende des Feldes geschickt.

Die Top-3 aller Klassen im Qualifying zu den 6h von Bahrain

LMP1

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Bernhard/Webber/HartleyPorsche 919 Hybrid1:39.736
2.Dumas/Jani/LiebPorsche 919 Hybrid1:40.1000.364
3.Fässler/Lotterer/TréluyerAudi R18 e-tron quattro1:41.3031.567

LMP2

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Panciatici/Chatin/DillmannAlpine-Nissan1:49.99310.257
2.Rusinov/Canal/BirdLigier-Nissan1:50.10210.366
3.Howson/Bradley/TandyOreca-Nissan1:50.49010.754

GTE-Pro

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Bruni/VilanderFerrari F458 Italia1:58.347
2.Nygaard/Sörensen/ThiimAston Martin Vantage V81:58.6590.312
3.MacDowall/Rees/StanawayAston Martin Vantage V81:58.7770.430

GTE-Am

Pos.FahrerAutoZeitRückstand
1.Dalla Lana/Lamy/LaudaAston Martin Vantage V82:00.5222.175
2.Roda/Ruberti/PoulsenChevrolet Corvette C72:00.9442.597
3.Shaytar/Bertolini/BasovFerrari F458 Italia2:00.9882.641