Der Aufschrei der Fans war groß, als vom Weltmotorsport-Rat verkündet wurde: Die Hybridleistung der Top-Prototypen aus der LMP1-Klasse soll soweit gekappt werden, dass am Ende bei der Motorleistung die Höchstgrenze von 1000 PS erreicht wird. Wie Autosport am heutigen Freitag vermeldete, handelt es sich hierbei allerdings um ein Missverständnis.

Tatsächlich soll die Hybrid-Power der LMP1-Boliden nur bei den 24 Stunden von Le Mans so begrenzt werden, dass die Autos nicht über die Schallmauer von 1000 PS hinaus kommen. Autosport bringt hier auch schon eine konkrete Zahl ins Spiel: Maximal 300 kW, also knapp 408 PS, sollen in Le Mans die Hybrideinheiten leisten dürfen. Auf allen anderen Kursen im WEC-Kalender fällt das PS-Limit weg.

Der Hintergrund hinter dieser Entscheidung liegt auf der Hand: Le Mans wurde von der FIA mit Grad zwei eingestuft und gilt aufgrund seiner vielen langen Geraden als Hochgeschwindigkeitsstrecke. Um die für die Verantwortlichen zu schnellen Rundenzeiten der letzten Jahre wieder steigen zu lassen, sollen die Topspeeds durch weniger Spitzenleistung gesenkt werden.

Bisher gab es keine Restriktionen für die Maximalleistung der LMP1-Boliden in Le Mans. Lediglich die Energiemenge, die man maximal über eine Runde abrufen darf, war den Teams und Herstellern vorgegeben. Toyota gab die Motorleistung für den 2014er TS040 Hybrid mit 512 PS vom Verbrennungsmotor und 473 PS durch die Hybrideinheit an, wodurch man theoretisch auf 985 PS kommt.