Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley fuhren auf dem Circuit of the Americas zu ihrem zweiten WEC-Sieg in Folge. Das Trio im Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 17 profitierte in Texas allerdings von einem technischen Problem am Schwesterfahrzeug, das bis kurz vor Schluss des Rennens in Führung lag. In der GTE-Pro-Klasse siegte der Manthey-Porsche von Richard Lietz und Michael Christensen.

Porsche kann sich derzeit nur selbst schlagen

Die beiden Porsche 919 Hybrid waren aus der ersten Startreihe in das 6-Stunden-Rennen gegangen und ließen schon früh keinen Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen. Webber, Hartley und Bernhard kontrollierten die erste Rennhälfte. Doch eine einminütige Stop-and-Hold-Strafe für die bis dato Führenden spülte die Startnummer 18 von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb an die Spitze.

Bis 33 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge sah es nach einem Doppelsieg für Porsche aus. Doch Dumas musste Elektronikprobleme an seinem Wagen in der Box beseitigen lassen und viel schließlich auf den fünften LMP1-Rang zurück.

Audi clever, Toyota abgeschlagen

Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer im Audi R81 e-tron quattro mit der Startnummer 7 profitierten vom späten Pech bei Porsche und arbeiteten sich in der letzten Stunde vom vierten auf den zweiten Platz nach vorne. Dritte wurden Lucas di Grassi, Loic Duval und Oliver Jarvis im Schwesterfahrzeug. Fässler, Lotterer und Treluyer behielten die Führung in der WEC-Fahrerwertung mit nun 113 Punkten. Die nächsten Verfolger sind Hartley, Webber und Bernhard mit 103 Zählern. Der Titelkampf scheint sich auf ein Duell dieser Trios zuzuspitzen.

Von Titeln ist Toyota derzeit weit entfernt: Anthony Davidson, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima im Toyota TS040 Hybrid wurden vierte, derweil der zweite Toyota von Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Mike Conway das Rennen nicht überstand: Conway verunfallte kurz vor der Halbzeit des Rennens.

Schadensbegrenzung: Audi fand mit beiden Wagen den Weg aufs Podest, Foto: Audi
Schadensbegrenzung: Audi fand mit beiden Wagen den Weg aufs Podest, Foto: Audi

Kolles schließt zu Rebellion auf, LMP2-Sieg für G-Drive

Den zweiten Sieg in Folge gab es auch für den CLM P1/01 von Kolles: Simon Trummer und Pierre Kaffer kamen besser durch die texanische Nacht als die beiden R-One von Rebellion Racing, die nach Problemen auf den Plätzen zwei und drei der LMP1-Privatiers endeten.

Sam Bird, Roman Rusinov und Julien Canal gewannen die LMP2-Wertung im Ligier-Nissan vor Matthew Howson, Richard Bradley und Nicolas Lapierre im Oreca-Nissan von KCMG. Auch der dritte Klassenrang ging an G-Drive: Gustavo Yacaman, Pipo Derani und Ricardo Gonzalez saßen am Steuer des Ligier.

GTE: Doppelsieg für Manthey-Porsche; SMP-Ferrari siegt in GTE AM

In der GTE-Pro-Wertung wiederholte sich das Podium des Nürburgrings – und damit ein Doppelsieg für die beiden Manthey-Porsche: Richard Lietz und Michael Christensen entscheiden das Rennen gegen Fred Makowiecki und Patrick Pillet schließlich für sich. Davide Rigon und James Calado im AF-Corse-Ferrari blieben als Dritter in Schlagdistanz zum Meisterschaftsführenden Lietz. Die drei Aston Martin blieben blass.

Der SMP-Ferrari von Viktor Shaitar, Alexey Basov und Andrea Bertolini erhöhte seine Siegesserie auf drei. Der Proton-Porsche von Christian Ried, Earl BAmber und Khaled Al Qubaisi erreichte sein erstes Podestergebnis des Jahres. Rui Aguas, François Perrodo und Emmanuel Collard im AF-Corse-Ferrari mit der Starnummer 83 konnten um den Sieg kämpfen, wurden aber nach einem Batterieproblem nur Dritte.

Die erste WEC-Veranstaltung des Jahres in Asien wird vom 9. bis. 11. Oktober in Fuji abgehalten. Es folgen die letzten beiden Rennen im November in Shanghai und Bahrain.