Am gestrigen Nachmittag verhinderte Benoit Treluyer im Audi in letzter Sekunde die Audi-Doppelspitze, doch beim dritten Training der WEC auf dem Nürburgring ließen sich die Zuffenhausener nicht bitten: Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb verbesserten mit 1:36,036 Minuten die bislang beste Zeit des Wochenendes um 1,8 Sekunden. Der zweite Porsche 919 Hybrid von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley ließ mit 1:36,647 Minuten ein kleine Lücke. Mit einer Sekunde Abstand folgten die beiden Audi R18 e-tron quattro: Lucas di Grassi, Loic Duval und Oliver Jarvis (1:37,035 Minuten) waren dabei lediglich um ein Hundertstel schneller als Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer (1:37,109 Minuten).

Die beiden Toyota TS040 Hybrid befanden sich 1,8 bzw. 2,8 Sekunden hinter den beiden Audi. Bei den privaten LMP1 konnte der Kolles-CLM von Simon Trummer, Pierre Kaffer und Tiago Monteiro den Abstand auf die beiden R-One von Rebellion verkürzen: Mit 1:43,601 Minuten fehlten weniger als eine halbe Sekunde auf Alexandre Imperatori, Dominik Kraihamer und Daniel Abt (1:43,504 Minuten), die sich wiederum drei Zehntel vor dem Schwesterwagen von Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Mathias Beche befanden.

Noch viel Arbeit: Toyota bleibt erneut deutlich hinter Porsche und Audi, Foto: Speedpictures
Noch viel Arbeit: Toyota bleibt erneut deutlich hinter Porsche und Audi, Foto: Speedpictures

Strakka entthront G-Drive in der LMP2

Nach zwei Bestzeiten für die Ligier-Nissan von G-Drive am Freitag war es der Gibson-Nissan von Strakka Racing mit Nick Leventis, Danny Watts und Jonny Kane, der die LMP2-Bestzeit mit 1:45,720 Minuten fuhr. Zweiter wurde der KCMG-Oreca von Matthew Howson, Richard Bradley und Le-Mans-Sieger Nick Tandy, der bislang weniger auffällig geworden war (1:45,802 Minuten).

Der beste G-Drive-Wagen wurde 'nur' Dritter: Gustavo Yacaman, Ricardo Gonzales und Pipo Derani fehlten mit 1:46.161 Minuten eine halbe Sekunde zur Spitze. Das LMP2-Feld befindet sich weiterhin in einem Zeitenkorridor von zwei Sekunden, so dass weder eine Favoritenrolle für die Klassen-Pole noch den Rennsieg vorliegt.

Kein Anschieben nötig: Der Gibson 015S von Strakka Racing lief gut und war schnell, Foto: Adrenal Media
Kein Anschieben nötig: Der Gibson 015S von Strakka Racing lief gut und war schnell, Foto: Adrenal Media

AF Corse doppelt in der GT vorn, Proton-Porsche ärgert die Profis

In der GTE Pro taten es die beiden Ferrai F458 Italia von AF Corse den LMP1-Porsche gleich und sicherten sich die beiden Spitzenplätze mit deutlich gepurzelten Rundenzeiten: 1:54,331 Minuten für Gianmaria Bruni und Toni Vilander sowie 1:54,481 Minuten für James Calado und Davide Rigon. Fernando Rees, Alex MacDowall und Richie Stanaway fuhren erneut den besten Aston Martin und wurden mit einer halben Sekunde Abstand Dritter (1:54,803 Minuten). Fred Makowiecki und Patrick Pilet brachten den besseren der beiden Manthey-Porsche auf den vierten Platz (1:54,955 Minuten).

Auf dem fünften GTE-Gesamtrang platzierte sich der Proton Porsche von Christian Ried, Khaled Al Qubaisi und Earl Bamber mit 1:55,288 Minuten. Die beste GTE-Am-Besatzung ließ damit einen Werksporsche und zwei Aston Martin hinter sich. Eine halbe Sekunde dahinter lauerte der Vantage von Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda (1:55,733 Minuten) während zum drittplatzierten GTE-Am-Wagen von Francois Perrodo, Emmanuel Collard und Rui Aguas der Abstand schon auf etwa eine Sekunde (1:56,246 Minuten) wuchs.