Nach der langen Sommerpause von zweieinhalb Monaten steht für Sportwagen-Pilot Stefan Mücke das Halbzeitrennen der FIA World Endurance Championship (WEC) am kommenden Wochenende (28. – 30. August) auf dem Programm. Und das sind eine Premiere und ein Heimrennen zugleich, denn die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC tritt erstmals auf dem Nürburgring an.

Vor sechs Jahren fuhr Mücke zuletzt ein Langstreckenrennen auf dem Nürburgring, Foto: Speedpictures
Vor sechs Jahren fuhr Mücke zuletzt ein Langstreckenrennen auf dem Nürburgring, Foto: Speedpictures

"Ich freue mich schon sehr auf mein Nürburgring-Heimspiel. Da werden sicherlich auch viele Fans mir sowie den anderen deutschen Fahrern und Teams die Daumen drücken", sagt der Aston-Martin-Werksfahrer aus Berlin, der sich bei der vierten Saisonstation der WEC mit dem Sechs-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring das Cockpit des Vantage GTE V8 (Startnummer 97) mit seinen britischen Teamkollegen Darren Turner und Jonathan Adam teilt.

"Das wird sicher ein sehr schweres Rennen für uns in der GTE Pro Klasse, da unser Auto nach den 24 Stunden von Le Mans in der Balance of Performance neu eigestuft wurde. Trotzdem werden wir versuchen, einen Podestplatz einzufahren", erklärt der Berliner, der nach Le Mans noch Ende Juli das 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps im Rahmen der Blancpain Endurance Series mit dem Vantage GT3 bestritt und dort den zehnten Gesamtrang und Platz fünf im Pro-Am-Cup eingefahren hatte. "Von daher war die Sommerpause für mich nicht ganz so lang", sagt Stefan Mücke vor dem letzten Europa-Rennen der WEC in dieser Saison.

Übrigens fuhr der Berliner im Jahr 2009 letztmals ein Sechs-Stunden-Rennen auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings. Damals in einem LMP1-Prototyp in der europäischen Le Mans Series, die er vor sechs Jahren als Gesamtsieger abschloss. "Es ist schön, nach so langer Zeit wieder solch ein Rennen auf der Traditionsstrecke in der Eifel zu fahren, auch wenn es diesmal in einem GT-Auto ist", sagt der 33-Jährige.

In der diesjährigen WEC-Gesamtwertung für GT-Fahrer ist für ihn nach dem Ausfall in Le Mans Mitte Juni durch einen Motorschaden der Meisterschaftszug bereits abgefahren. "Deshalb schaue ich jetzt von Rennen zu Rennen und versuche dabei, noch einige Podestplätze in der GTE Pro Klasse zu holen", erklärt Stefan Mücke, der zusammen mit Turner 14. in der Langstrecken-WM für GT-Fahrer ist.

Die zweite Saisonhälfte der WEC beginnt für den Berliner am 19. September mit dem Sechs-Stunden-Rennen in Austin (US-Bundesstaat Texas), dem die Läufe im japanischen Fuji (11. Oktober), im chinesischen Schanghai (1. November) und in Bahrain (21. November) folgen. "Das wird sicher noch eine interessante Saison. Jetzt gilt meine volle Konzentration aber erst einmal dem Heimrennen auf dem Nürburgring, an dessen Ende ich möglichst auf dem Podium in unserer Klasse stehen möchte", sagt Stefan Mücke.