Mit welcher Zielsetzung gehen Sie am Nürburgring an den Start?
Alexander Wurz: Am liebsten schnell fahren und keinen Unfall bauen. Im Grunde ist es schwer zu sagen, denn wir haben beim Test auf dem Nürburgring gesehen, dass die Konkurrenz auch sehr schnell ist und wir vielleicht nicht die Gejagten sind, sondern eher die Jäger. Mir würde es nichts ausmachen, wenn wir Regen oder gemischte Verhältnisse hätten, das würde unserem Auto entgegenkommen. Ich persönlich fahre auf dem Nürburgring sehr gerne im Regen. Hoffentlich haben wir ein gutes Rennen und fahren aufs Podest.

Welche persönlichen Erinnerungen haben Sie an den Eifelkurs?
Ich habe zwei Jahre direkt am Nürburgring gewohnt, mit 17, 18 Jahren, als ich in Deutschland Formel Ford und Formel 3 gefahren bin – um genau zu sein, ganze zweihundert Meter von Start-Ziel entfernt. An die Rennen habe ich nur gute Erinnerungen, einige konnte ich gewinnen. Mit der Formel 1 war ich das letzte Mal 2007 am Ring, da wurde ich Vierter mit einer Zehntelsekunde Rückstand auf Mark Webber, der aktuell für Porsche fährt. Jetzt hoffe ich natürlich, ein Zehntel vor ihm zu landen.

Für Toyota ist das Rennen auf dem Nürburgring ein Heimspiel. Ist das ein zusätzlicher Ansporn für Sie?
Klar, das ist cool. Wir erwarten, dass viele unserer Mitarbeiter mit Freunden und Familien den kurzen Weg zum Nürburgring kommen und sich das Rennen anschauen. Dann können sie sehen, wofür sie jeden Tag arbeiten und das Auto auch in Aktion erleben. Wir hoffen, dass viele kommen und uns anfeuern.

Warum sollte man sich das Gastspiel der Le-Mans-Prototypen auf dem Nürburgring als Zuschauer auf keinen Fall entgehen lassen?
Sportwagen haben am Nürburgring mit dem 1000-Kilometer-Rennen immer ein Zuhause gehabt. Das ist Tradition. Natürlich ist ein Rennen mit den LMP1-Autos, den GT-Fahrzeugen und dem intensiven Verkehr sehr spannend, und zwar von der ersten bis zur letzten Runde. Ich denke, dass es einige Überraschungen geben kann.