KCMG setzt zweiten Oreca ein

Das in Hong Kong ansässige KCMG-Team entwickelt sich mehr und mehr zu einem der größeren privaten Sportwagen-Teams: ab Austin soll ein zweiter Oreca 05 eingesetzt werden. Für den Nürburgring kommt der Einsatz des zweiten Fahrzeugs, das kurz bei den Testfahrten zu den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans vorstellig geworden ist, allerdings zu früh. Die KC Motorsport Group hatte bereits im Winter angekündigt, auf zwei Fahrzeuge expandieren zu wollen, diese Pläne aber zunächst wieder hinten angestellt.

Für 2016 soll dann dauerhaft ein zweiter Oreca zum Einsatz kommen. Eine Möglichkeit besteht, das Fahrzeug nach Holland zu verleasen: Dort soll die lokale Sportwagentradition rund um Jan Lammers wieder aufleben. Gemeinsam mit Frits van Eerd, dem Chef einer Supermarkt-Kette, wäre ein Einsatz denkbar. Als Fahrer käme Jos Verstappen in Betracht.

Schnelle Expansion geplant: Eurasia Motorsport strebt ein WEC-Engagement an, Foto: Adrenal Media
Schnelle Expansion geplant: Eurasia Motorsport strebt ein WEC-Engagement an, Foto: Adrenal Media

Eurasia Motorsport in die WEC?

Ein weiteres asiatisches Team plant den Einsatz eines LMP2 in der WEC: Eurasia Motorsport, bislang mit einem Oreca 03R in der ELMS mit den Fahrern Nick de Bruijn und Jun Jin Pu unterwegs, liebäugelt mit dem Plan, ab den 24 Stunden von Le Mans 2016 in die WEC aufzusteigen. Wie der Name schon erahnen lässt, ist die Mannschaft auf zwei Kontinenten stationiert. Das Team betreibt Nachwuchsförderung und brachte insbesondere Daniel Ricciardo in Richtung Formel 1. Im europäischen Langstreckensport ist Eurasia Motorsport jedoch noch ein Newcomer.

"2015 ist ein Lehrjahr", sagte Teamchef Mark Goddard gegenüber Endurance Info und ließ durchblicken, dass ein Engagement in der asiatischen Le Mans Serie ebenfalls angestrebt ist, womöglich mit einem LMP3, um weiter Nachwuchsförderung zu betreiben. "Wir wollen zeigen, dass asiatischer Motorsport auch einen Platz außerhalb des Kontinents hat", so Goddards Ziel. Das gilt auch für seine Mannschaft, in der unter anderem ein philippinischer Mechaniker arbeitet.

US-Power für die Welt: Riley will seine LMP2-Kapazitäten ab 2017 nicht nur auf Amerika beschränken, Foto: Rolex
US-Power für die Welt: Riley will seine LMP2-Kapazitäten ab 2017 nicht nur auf Amerika beschränken, Foto: Rolex

Riley übernimmt Führung im Multimatic-Joint-Venture

Riley und Multimatic sind mit einem gemeinsamen Projekt als einer der vier LMP2-Hersteller für die 2017er-Regularien ausgewählt worden. "Wir wollten sichergehen, dass wir global aufgestellt sind, und die Zusammenarbeit mit Multimatic erlaubt uns genau das", erklärte Bill Riley gegenüber Autosport. Multimatic ist in Großbritannien beheimatet und füllt gemeinsam mit Riley nun den amerikanischen Platz aus, der vom ACO zugesichert worden war. Insbesondere USCC-Teams sind die Zielgruppe für die neuen Prototypen.

Multimatic wird großen Einfluss auf das Design nehmen können und Verbundwerkstoffe herstellen, doch die Führung des Projekts liegt bei Riley, wo auch die Boliden produziert werden. "Der Plan ist, so lange wie möglich mit der Produktion zu warten, um mit einem bestmöglichen Fahrzeug anzutreten", so Riley. Zwar werden die Boliden US-amerikanischer Natur sein, doch das Joint Venture strebt weltweiten Support an. Riley hat eine lange Tradition als Chassis-Hersteller, Multimatic ist/war in jüngere GTE-Projekte wie die Dodge Viper und den Ford GT involviert.