Zwei Japaner ringen momentan um das Toyota-Cockpit im Fahrzeug der Weltmeister für Le Mans mit ungewöhnlichen Methoden: Kazuki Nakajima macht nach seinem schweren Unfall in Spa-Francorchamps, als er im freien Training auf den Audi von Oliver Jarvis aufgefahren ist, schnelle Fortschritte mit seiner Gesundheit und hat es momentan in der Hand, ob er selbst oder Ersatzmann Kamui Kabayashi beim Klassiker an der Sarthe am Steuer sitzen wird.

Ungeachtet der Fortschritte des einen japanischen ehemaligen Formel-1-Piloten ließ Toyota Gazoo Racing diese Woche den anderen japanischen ehemaligen Formel-1-Piloten ans Steuer des TS040 Hybrid: Kamui Kobayashi absolvierte diese Woche mit Mike Conway ein intensives Testprogramm in Spa-Francorchamps. Neben der Toyota Motorsport GmbH war auch ByKolles Racing beim Test dabei, außerdem schlossen sich die LMP2-Teams G-Drive/Oak Racing und Strakka Racing sowie das BMW-Team Marc VDS dem Testbetrieb an.

Dass Kobayashi benötigt wird, wird jedoch immer unwahrscheinlicher. Zwar hieß es seitens Toyota nach dem Unfall, bei den sich der 30-Jährige einen Lendenwirbel brach, dass er ein "mittleres Wunder" benötigen würde, um in Le Mans fahren zu können, doch aktuell sieht es danach aus, als würde dieses wirklich eintreten. Nakajima wurde aus dem Krankenhaus in Verviers bereits nach wenigen Tagen nach Nizza gebracht und operiert. Seitdem kann er sich frei bewegen und trainiert schon wieder. Sein Ziel ist, bereits zum offiziellen Le-Mans-Testtag am 31. Mai wieder fit zu sein.