Audi Sport Team Joest #7, Platz 1

Marcel Fässler: "Ein fantastisches Rennen! Zweimal in Folge zu siegen tut einfach gut, denn wir konnten hier unsere Leistung aus Silverstone bestätigen. Dieser Sieg hat mich besonders für die Mechaniker und das Team gefreut, die über den Winter so hart gearbeitet haben. Ein Dank auch an meine beiden Teamkollegen für ihre exzellenten Leistungen."

André Lotterer: "Für mich ist Spa ein Heimspiel, denn ich bin in Belgien aufgewachsen. Der Sieg beim Heimrennen vor vielen Freunden und meiner Familie fühlt sich besonders schön an. Wie schon in Silverstone war es harte Arbeit. Wir Fahrer mussten absolut fehlerfrei bleiben, Runde um Runde ans Limit gehen und die taktischen Vorgaben des Teams erfüllen. Die Reifen waren heute ein Schlüssel zum Erfolg, denn sie waren auch über längere Distanzen sehr konstant. Die bislang schon spannende Saison wird in Le Mans sicher noch einmal intensiver."

Benoît Tréluyer: "Der zehnte gemeinsame WEC-Sieg mit André und Marcel war Spitze. Das Duell um den Sieg bei einem Sechs-Stunden-Rennen hat sich längst in einen Kampf um Zehntelsekunden verwandelt. Die Schlussphase und die Jagd mit Porsche hat viel Spaß gemacht. Ich glaube, die Fans können sich heute schon auf den nächsten Klassiker in Le Mans freuen."

Packender Motorsport: Porsche und Audi lieferten sich einen spektakulären Zweikampf, Foto: Speedpictures
Packender Motorsport: Porsche und Audi lieferten sich einen spektakulären Zweikampf, Foto: Speedpictures

Porsche Team #18, Platz 2

Romain Dumas: "Zu Anfang musste ich mich erst einmal zurechtfinden, weil ich hier kaum im Trockenen trainiert hatte. Aber dann lief es rund. Ich konnte die Führung auf den Audi von André Lotterer ausbauen, das hat natürlich viel Spaß gemacht."

Neel Jani: "Mein erster Stint war etwas langweilig. Da hatte ich die Führung vom Schwesterauto geerbt und nach hinten Luft. Der zweite Stint verlief etwas unglücklich: Fast in jeder Runde bin ich in der Eau Rouge auf jemanden aufgelaufen – das war unser stärkster Sektor und hat uns entsprechend Zeit gekostet. So ist Motorsport manchmal. Wir haben hart gekämpft, am Ende hat es nicht ganz gereicht. Aber das Auto war heute sehr gut."

Marc Lieb: "Ich hatte einen guten Start und verbesserte mich auf Platz zwei, konnte Brendon aber nicht auf den Fersen bleiben. Bei meinem zweiten Einsatz war es spannender. Wegen des beschränkten Reifenkontingents sind wir einen Doppelstint gefahren, aber das hat mit dem Reifenverschleiß nicht ganz hingehauen. Der Kampf mit Ben Tréluyer um die Spitze war klasse. Als er mich bei der Anfahrt von Kurve neun am Heck traf, war das schon richtig eng, aber auch tolles Racing. Wir müssen noch etwas am Reifenmanagement arbeiten, dann schlagen wir zurück."

Trotz Problemen auf dem Podium: Bernhard, Webber und Hartley erstritten ihren Podestplatz, Foto: Speedpictures
Trotz Problemen auf dem Podium: Bernhard, Webber und Hartley erstritten ihren Podestplatz, Foto: Speedpictures

Porsche Team #17, Platz 3

Timo Bernhard: "Unser Auto hatte einen super Start ins Rennen. Trotz einer Stop&Go-Strafe haben wir geführt, bis ein Fahrwerksproblem eine Reparatur erforderte. Aber auch danach gaben wir nie auf und haben uns diesen Podestplatz wirklich verdient."

Brendon Hartley: "Am Ende meines ersten Einsatzes haben die Vorderräder beim Anbremsen der Busstop-Schikane blockiert. Ich wollte das Auto sicher durch den Notausgang wieder auf die Strecke bringen. Dafür bekamen wir eine Stop&Go-Strafe. Durch den Dämpferwechsel verloren wir noch mehr Zeit. Umso mehr war es eine tolle Leistung von allen, wieder bis auf Platz drei aufzuholen. Bei meinem Doppelstint musste ich die Reifen in der ersten Hälfte schonen, aber ich denke im Durchschnitt war die Performance gut."

Mark Webber: "Ein mechanisches Problem zu haben, das viel Zeit kostet, ist nie schön. Im ersten Teil von meinem Doppelstint hatte ich Schwierigkeiten, einen guten Rhythmus zu finden, im zweiten Part war es etwas besser. Das Ergebnis heute ist nicht ganz, was wir uns erhofft hatten, aber wir haben gekämpft."

Albuquerque, Bonanomi und Rast zeigten, dass High Downforce in Spa nicht chancenlos heißt, Foto: Speedpictures
Albuquerque, Bonanomi und Rast zeigten, dass High Downforce in Spa nicht chancenlos heißt, Foto: Speedpictures

Audi Sport Team Joest #9, Platz 4

Filipe Albuquerque: "Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, mit Toyota und im Idealfall auch mit Porsche zu kämpfen. Am Ende haben wir dann sogar beide Toyota hinter uns gelassen. Auf freier Strecke war unser Auto prima. Im Zweikampf dagegen war es mit dem hohen Abtrieb auf den Geraden etwas schwierig. Marco (Bonanomi) ist am Anfang einen starken Dreifach-Stint gefahren, René (Rast) ist ein guter Einstand in unserem Team gelungen. Nach diesem guten Wochenende freuen wir uns jetzt auf Le Mans."

Marco Bonanomi: "Der vierte Platz ist sehr positiv für uns. In meinem dritten Stint hatte ich eine kleine Schrecksekunde, als sich auf der Geraden das Fenster löste. Das hat uns Zeit gekostet, wir mussten an die Box. Aber das Endergebnis ist ein tolles Ergebnis für unsere Mechaniker. Glückwunsch an unsere Teamkollegen, die hier den zweiten Sieg in Folge gefeiert haben."

René Rast: "Für mich war es ein Highlight, zum ersten Mal in einem LMP1-Sportwagen zu fahren, doch es fühlte sich genauso an, wie ich es mir vorher vorgestellt hatte. Es war nicht einfach, ins Auto zu springen und mich durch den Verkehr zu wühlen, aber ich habe mich extrem wohlgefühlt und hatte viel Spaß. Mit Platz vier bin ich sehr zufrieden und konnte viele Erfahrungen für Le Mans sammeln."

Problemlos durch und doch nur Platz fünf: Lange Gesichter bei Toyota, Foto: Speedpictures
Problemlos durch und doch nur Platz fünf: Lange Gesichter bei Toyota, Foto: Speedpictures

Toyota Gazoo Racing #2, Platz 5

Alex Wurz: "Das war ein schweres Rennen, weil wir einfach nicht die nötige Pace hatten. Ich hatte aber ein paar schöne Zweikämpfe, es macht Spaß, so auf der Strecke zu fighten. Alles in allem war es ein sehr aufregendes Rennen für die WEC-Fans, aber ich möchte jetzt nach Hause und hart mit dem Team arbeiten, damit wir uns verbessern können."

Stéphane Sarrazin: "Wie befürchtet war es ein schwieriger Tag für uns. Audi und Porsche waren sehr schnell, sie haben große Fortschritte gemacht und selbst wenn wir uns verbessern, werden wir immer noch Rückstand haben. Wir haben nur einen Monat Zeit zu reagieren, mal sehen, was passiert. Wir müssen sehr hart arbeiten um uns für Le Mans zu verbessern." 

Mike Conway: "Wir haben unser Bestes gegeben, aber mehr als der fünfte Platz war nicht drin. Ein paar Punkte haben wir gesammelt, aber das nächste Rennen ist Le Mans, das ist das wichtigste überhaupt. Wir müssen nun unsere Köpfe anstrengen und alles geben, damit wir in Le Mans so konkurrenzfähig wie nur möglich sein werden."

Ereignisreiches Debüt: Nick Tandy war gleich in zwei Vorfälle verwickelt, Foto: Speedpictures
Ereignisreiches Debüt: Nick Tandy war gleich in zwei Vorfälle verwickelt, Foto: Speedpictures

Porsche Team #19, Platz 6

Earl Bamber: "Nachdem wir weit zurückgefallen waren, haben wir uns bis auf Platz sechs wieder nach vorn gekämpft. Für uns war hier das Wichtigste, uns auf Le Mans vorzubereiten. Dazu gehört, Erfahrung mit dem Verkehr zu sammeln. Ich kenne das vom US-Rennsport, aber nicht bei diesem Speed und in der Rolle, permanent zu überholen. Der 919 Hybrid fuhr sich super, und ich habe meinen ersten Einsatz sehr genossen."

Nico Hülkenberg: "Ich habe mich auch im Rennen sehr wohl gefühlt in unserem Auto. Ich bin mit einem Reifensatz zwei Stints gefahren, was die Reifen natürlich strapaziert hat. Im Verkehr klarzukommen, war definitiv ein Erlebnis, das ich sehr genossen habe – wobei es aber auch ein paar spezielle Momente gab. Manchmal ist das Timing beim Überholen einfach klasse, und manchmal passt es weniger gut."

Nick Tandy: "Der Unfall mit dem Porsche 911 RSR zu Rennbeginn war ein unglückliches Missverständnis. Ich dachte natürlich, er würde mich vorbeilassen – aber er hat offenbar nicht damit gerechnet, dass ich zum Überholen ansetze. Dann trat noch ein technisches Problem auf, weshalb ich den Boxeneingang verpasste. Das kostete nochmals Zeit. Ich bin natürlich nicht zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist. Aber das Auto ließ sich super fahren, die Reifen haben länger als erwartet gehalten, und ich möchte mich beim Team für einen tollen Job bedanken."

Wieder nur Blech: Di Grassi, Duval und Jarvis klebt das Technik-Pech an den Hacken, Foto: Speedpictures
Wieder nur Blech: Di Grassi, Duval und Jarvis klebt das Technik-Pech an den Hacken, Foto: Speedpictures

Audi Sport Team Joest #8, Platz 7

Lucas di Grassi: "In Spa haben wir ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Der unverschuldete Unfall im Training hat uns viel Zeit gekostet. Umso schöner, dass wir trotz der fehlenden Kilometer im Rennen am Anfang gut dabei waren. Loïc Duval war schon bis auf Platz zwei vorgefahren, als eine Reihe von Problemen begann. Das ist natürlich sehr schade, weil wir wieder viele Punkte verloren haben. Trotzdem glaube ich, dass wir in Le Mans Chancen auf ein gutes Ergebnis haben. Es muss nur endlich einmal alles passen."

Loïc Duval: "Wichtig ist, dass wir trotz des Rückschlages konzentriert bleiben und uns in den Vorbereitungen auf Le Mans nicht von den bisherigen Saisonergebnissen beeinflussen lassen. Wir wissen, wie man Le Mans gewinnt. Zwei Jahre ist es her, als ich mit Audi meinen ersten Sieg bei diesem Klassiker feiern konnte. Das Audi Sport Team Joest ist eine starke Mannschaft. Wir haben alle Zutaten zum Erfolg, und deshalb glaube ich auch an unsere Chancen."

Oliver Jarvis: "Ich freue mich, dass Audi so ein gutes Wochenende in Spa hatte und sich der R18 e-tron quattro zum zweiten Mal in dieser Saison durchgesetzt hat. Bedauerlich ist, dass wir keinen Beitrag dazu leisten konnten. Es tut mir leid, dass ich zum Schluss in ein Kiesbett gerutscht bin. Wir müssen das Pech der bisherigen Saison hinter uns lassen und nach vorn blicken. In Le Mans greifen wir wieder an."

Wochenende zum Vergessen: Wenn es schon nicht läuft, dann wenigstens richtig, Foto: Speedpictures
Wochenende zum Vergessen: Wenn es schon nicht läuft, dann wenigstens richtig, Foto: Speedpictures

Toyota Gazoo Racing #1, Platz 8

Anthony Davidson: "Ein enttäuschender Tag als Ende einer schwierigen Woche, die mit Kazukis Unfall begann. Wir hatten einige technische Probleme und ein Wochenende zum Vergessen. Das nächste Rennen ist das wichtigste des Jahres, wir werden also voll konzentriert bleiben und daran arbeiten, mehr Leistung abzurufen."

Sébastien Buemi: "Ehrlich gesagt war das war das eines unserer schlechtesten Wochenenden überhaupt. Es ist schon lange her, dass wir nicht auf dem Podium standen. Wir hatten Probleme während des Rennens und waren einfach nicht schnell genug. Jetzt müssen wir versuchen, unsere Zeiten zu verbessern. Wir werden nicht nachlassen und unser Bestes geben."

ByKolles Racing kam wieder nicht ins Ziel, Foto: Speedpictures
ByKolles Racing kam wieder nicht ins Ziel, Foto: Speedpictures

ByKolles Racing #4, Ausfall

Vitantonio Liuzzi: "Der Start war sehr gut. Trotz Untersteuerns zu Beginn waren wir sehr konstant. Leider bedeutete ein Problem mit der Bremstemperatur, dass ich früher reinkommen musste."

Simon Trummer: "Wir hatten eine gute Pace, aber leider hatte ich ein Problem und musste an die Box zurückkommen."