Die unrühmliche Geschichte um das Team SARD-Morand könnte zu einer Lösung gekommen sein. Die geplante Übernahme durch Kairos Technologies ist vom Tisch, ebenso die teameigene Show Race to 24. Das gab das Team in einer Presseaussendung bekannt. Die WEC-Rennen in Silverstone und Le Mans sollen mit einem einzelnen Morgan-Evo bestritten werden, der von Oliver Webb, Pierre Ragues und Zoel Amberg gesteuert wird. Wie die weitere Zukunft des Zusammenschlusses des Teams von Benoit Morand und dem japanischen Entwickler und Rennteam Sigma Advanced Racing Development aussieht, will das Team in Kürze bekannt geben.

Diese ist derzeit Sportscar365 zufolge unklar. SARD soll zu Beginn der Saison einige wichtige Partner verloren haben, weshalb die Japaner ihre ursprünglich geplanten 50 Prozent des Gesamtbudgets nicht realisieren konnten. Aus dieser Notsituation heraus erfolgte erst der Zusammenaschluss mit Kairos. Doch die Übernahme scheiterte, da die Besitzverhältnisse nicht zu klären waren. Außerdem sollte die Show "Race to 24" einen signifikanten Beitrag zum Budget leisten. Da diese nun komplett ausfällt, steht Benoit Morand ein arbeitsreicher Sommer bevor, wenn die restlichen WEC-Rennen noch bestritten werden sollen.

Erstes Opfer der überraschenden Wendung eines Unterfangens, das ursprünglich in die LMP1 hätte führen sollen, ist Christian Klien. Nach der Trennung von Kairos kann SARD-Morand zunächst keine professionellen Fahrer mehr bezahlen. In Silverstone fuhr Klien kurzfristig für das Team ByKolles. Kairos kooperiert mittlerweile mit Greaves Motorsport in der ELMS.

Update: Mittlerweile hat Benoit Morand gegenüber Autosport bestätigt, dass die restliche Saison mit einem Auto für Webb, Ragues und Amberg gesichert ist. Unklar bleibt hingegen, wie sehr SARD an dem Unterfangen noch beteiligt ist. Deren Fahrer Koki Saga bleibt fürs Erste außen vor.