Beim ersten Lauf der diesjährigen FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft legten sie mit dem LMP1-Prototypen mit der Startnummer 18 in sechs Stunden exakt 201 Runden zurück und kamen am Ende eines spannenden und komplett trockenen Rennens als Zweite ins Ziel.

In den ersten anderthalb Stunden konnten die beiden Porsche 919 Hybrid mit einer Doppelführung glänzen. Mark Webber war mit dem Nummer-17-Schwesterauto von der Poleposition gestartet und hatte sich bereits einen soliden Vorsprung erarbeitet, als ihn ein Getriebeproblem zur Aufgabe zwang. Daraufhin übernahmen Dumas/Jani/Lieb zunächst die Spitze, musste sich aber später nach packenden Duellen um lediglich 4,6 Sekunden dem Sieger geschlagen geben.

Der Kampf zwischen Neel Jani und Marcel Fässler riss die Zuschauer von den Sitzen, Foto: Adrenal Media
Der Kampf zwischen Neel Jani und Marcel Fässler riss die Zuschauer von den Sitzen, Foto: Adrenal Media

So lief das Rennen für die Startnummer 17

Mark Webber startete von der Poleposition und baute seinen Vorsprung in den ersten 23 Runden auf über sieben Sekunden aus. Nach 24 Runden kam er anlässlich einer so genannten Gelbphase zum ersten Tankstopp mit Reifenwechsel. Der Australier setzte das Rennen als souverän Führender fort, bis er nach knapp anderthalb Stunden wegen eines vor Ort nicht reparierbaren Getriebeproblems zur Box gerufen wurde.

So lief das Rennen für die Startnummer 18

Startfahrer Romain Dumas verteidigte Platz zwei bis zum ersten Stopp während einer Gelbphase nach 24 Runden. Marc Lieb löste ihn ab und fuhr mit einem frischen Satz Reifen auf Position zwei weiter, ehe er nach 44 Runden die Führung vom ausgefallenen Schwesterauto übernahm. Nach 53 Runden erfolgte der nächste planmäßige Tankstopp mit Reifen- und Fahrerwechsel. Neel Jani setzte das Rennen auf Platz zwei fort. Ab der 58. Runde lieferte er sich mit seinem Landsmann Marcel Fässler ein sehenswertes Duell mit zahlreichen Führungswechseln, ehe der Audi-Fahrer nach 80 Runden an die Box abbog. Jani stoppte nach 82 Runden und übergab an Dumas, der als Drittplatzierter weiterfuhr. Nach 112 Runden war Lieb erneut an der Reihe, und nach der 142. Runde stieg wiederum Jani ins Auto. In der Schlussphase jagte er erneut Fässler im Audi, erreichte ihn jedoch nicht mehr.

Stimmen der Verantwortlichen

Bernhard, Webber und Hartley blieben ohne Punkte, Foto: Porsche
Bernhard, Webber und Hartley blieben ohne Punkte, Foto: Porsche

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: "Der zweite Platz ist ein tolles Ergebnis zum Saisonauftakt, nachdem wir uns bereits gestern über beide Porsche 919 Hybrid in der ersten Startreihe freuen konnten. Für das Publikum ist es natürlich sensationell, wenn nach sechs Stunden die ersten Drei innerhalb von knapp 15 Sekunden ins Ziel kommen. Es gab unheimlich spannende Zweikämpfe zu sehen, vor allem mit Schweizer Beteiligung, darauf können wir stolz sein. Dieser Auftakt war eine super Werbung für den Langstreckensport der WEC."

Andreas Seidl, Teamchef: "Gratulation an alle – die ganze Mannschaft und alle Fahrer haben beim Saisonauftakt einen fantastischen Job abgeliefert. Unser Boxenstopp-Team war heute das beste in der Boxengasse. Dieser zweite Platz für den Porsche 919 Hybrid der Generation 2015 ist ein sehr gutes Ergebnis, denn Silverstone entspricht unserem Auto am wenigsten. Trotzdem verlassen wir den Platz mit gemischten Gefühlen, denn natürlich hätten wir gerne beide Autos ins Ziel gebracht."