Den TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 werden Anthony Davidson und Sébastien Buemi steuern. Kazuki Nakajima, der dieses Jahr erstmals eine volle WEC-Saison bestreiten wird, kommt als dritter Fahrer hinzu.

Im Wagen mit der Starnummer 2 werden Alex Wurz und Stéphane Sarrazin Platz nehmen. Mike Conway, der den beiden bereits 2014 dreimal in seiner Funktion als Test- und Ersatzfahrer tatkräftig zur Hand ging und mit ihnen gemeinsam das 6-Stunden-Rennen von Bahrain gewann, vervollständigt das Trio.

Kamui Kobayashi, der einst für TOYOTA in der Formel 1 an den Start ging und beim letzten im letzten Rennen Sechster wurde, stößt in der Funktion als Test- und Ersatzfahrer hinzu. Er wird seine Rolle mit einer Saison in der Super Formel Serie in Japan verbinden, während Nicolas Lapierre nach drei Saisons als Stammfahrer sich weitgehend zurückzieht. Er wird stattdessen im Laufe dieser Saison Test- und Entwicklungsarbeiten übernehmen.

Der in Köln beheimatete Rennstall bereitet sich zudem auf einen weiteren personellen Wechsel vor, denn der bisherige Leiter der TOYOTA Motorsport GmbH (TMG), Präsident Yoshiaki Kinoshita, wird im April nach Japan zurückkehren. Das ist turnusmäßige Praxis für leitende Angestellte bei TOYOTA.

Nachdem er maßgeblich den Fortbestand des WEC-Projektes mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft und den Wiedereinstieg in die Rallye Weltmeisterschaft sichergestellt hatte, gilt seine Mission als erfolgreich erfüllt und er feiert nach dem 6-Stunden-Rennen von Silverstone seinen Abschied vom Team.

Toshio Sato wird als Nachfolger bei TMG den Posten als Team-Präsident zum 1. April übernehmen. Für ihn bedeutet dies nach mehreren Jahren eine Rückkehr nach Köln, wo er als leitender Motoreningenieur innerhalb des F1-Projektes tätig gewesen ist. Er bringt weitreichende Erfahrung aus dem Bereich der Hybrid-Technologie mit, war er doch zuletzt für die Entwicklung der Hybrid-Systeme von TOYOTA und LEXUS verantwortlich.

Toyota: Mission Titelverteidigung, Foto: Toyota
Toyota: Mission Titelverteidigung, Foto: Toyota

Neben personellen und technologischen Veränderungen hat sich TOYOTA Racing über den Winter zudem auf das überarbeitete Regelwerk für die Saison 2015 eingestimmt. Neuerdings werden die Teams per Reglement auf fünf Motoren pro Fahrzeug und Saison limitiert sein. Allerdings hat auch keines der Teams in den vergangenen drei Saisons mehr Motoren benötigt. Auch der Reifenverschleiß wird nun reglementiert: maximal vier Sätze Slicks dürfen in den freien Trainingssitzungen, sechs in Qualifying und Rennen verwendet werden. Ausnahmen gibt es für Bahrain und Shanghai, wo jeweils acht Sätze erlaubt sein werden, sowie für Le Mans, wo die Teams mit 11 Sätzen auskommen müssen.

Auch was die Verformbarkeit von Karosserieteilen wie Frontlippe, Heckflügel, Diffusor und Unterboden betrifft, hat man Höchstwerte eingeführt. Zudem werden die Autos künftig mit Ballast ausgestattet, wenn das Gewicht des Fahrers unter 80 Kilogramm liegt - was bei den Fahrern der Startnummern 1 und 2 der Fall ist.

Diese neuen Auflagen gelten ab dem ersten WM-Lauf der Saison, der am 12. April in Silverstone stattfindet, gefolgt von Spa-Francorchamps am 2. Mai. Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, der unbestrittene Höhepunkt der Saison, findet am 14. Juni statt, während mit dem Nürburgring (30. August) ein Neuzugang im Kalender auftaucht. Die abermals aus acht Läufen bestehende Langstrecken Weltmeisterschaft wird komplettiert von den Rennen in Austin (19. September), am Fuji Speedway (11. Oktober), in Shanghai (1. November) und in Bahrain (21. November).

Yoshiaki Kinoshita, Team Präsident: "Für mich persönlich ist es traurig, TMG und unsere Motorsport-Projekte zu verlassen, aber ich werde die Rennen weiterhin engagiert verfolgen und wann immer es geht dem Team aus der Ferne zuschauen und die Daumen drücken. Ich möchte allen in der WEC-Gemeinschaft für die Unterstützung und die Ermunterung Dank sagen, die uns von unserem ersten Auftritt an in 2012 zu Teil wurden, wir sind stolz darauf, Teil dieser WEC-Familie zu sein. Es ist großartig, dieses Jahr die Nummer 1 auf unserem Auto zu haben und unser Ziel ist es, diese Startnummer zu behalten und die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Die Herausforderung wird dieses Jahr größer denn je sein, mit vier Herstellern und ihren unterschiedlichen technischen Lösungen in der LMP1 am Start. Wir haben viel Arbeit in die Verbesserung unseres TS040 HYBRID investiert und die Ergebnisse unserer Testfahrten sind soweit recht ermutigend. Doch es liegt noch ein langer Weg vor uns und wir sind schon jetzt auf den Leistungsstand unserer Konkurrenten beim Testtag (in Le Mans) gespannt. Wichtiger noch, wie sich das bereits in Silverstone beim ersten Rennen der Saison darstellen wird."