Neu aufgestellt zeigt sich Rebellion Racing für die Saison 2015, zumindest mit einem Auto. Daniel Abt und Alexandre Imperatori sind neu beim schweizerischen Rennstall, der derzeit seine R-One-Boliden bei Oreca umbauen lässt. Die Startnummer 12 wird in ihrem Lineup unangetastet bleiben: Nick Heidfeld, Nicolas Prost und Mathias Beche werden versuchen, den Titel in der Wertung für private LMP1-Rennställe zu verteidigen. Dominik Kraihamer, Daniel Abt und Alexandre Imperatori teilen sich das Cockpit des Leichtbau-Fahrzeugs mit der Startnummer 13. Imperatori stößt vom KCMG-Team aus der LMP2 zu Rebellion. Verabschieden muss sich Rebellion Racing von Fabio Leimer und Andrea Belicchi.

Die Umbauten des Rebellion R-One auf den AER-Turbomotor bringen aber weitere Kompromisse mit sich: Rebellion Racing muss nun auch noch Spa-Francorchamps auslassen und wird somit gleich in Le Mans debütieren. Teammanager Bart Hayden bedauert die Entscheidung, sieht sie aber als notwendig an: "Wir kommen dieses Jahr ein bisschen spät aus den Startblöcken, aber wir glauben fest daran, dass unsere 2015er-LMP1 deutlich konkurrenzfähiger sein werden. Deshalb freuen wir uns darauf, die Autos so schnell wie möglich auf die Strecke zu bekommen."

Herausforderung angenommen: Der Rebellion-AER wird erst in Le Mans debütieren, Foto: Speedpictures
Herausforderung angenommen: Der Rebellion-AER wird erst in Le Mans debütieren, Foto: Speedpictures

Ungeduld und Vorfreude bei Fahrern

Nick Heidfeld ist entgegen der Prognosen nicht zu Nissan gegangen, sondern wird eine weitere Saison mit dem erfolgreichsten LMP1-Privatteam der letzten Jahre zusammenarbeiten. "Ich kann es nicht erwarten, zu sehen, wie sich die Verbesserungen über den Winter ausgezahlt haben und freue mich auf die Rennen auf einigen der großartigsten Rennstrecken der Welt", so der 37-Jährige. "Das letzte Jahr hat einige Erinnerungen hervorgebracht, die mir noch lange im Kopf bleiben werden; deshalb freue ich mich drauf, wieder mit Nico und Mathias zusammen zu spannen."

Für Daniel Abt beginnt ein ganz neues Abenteuer. Der Allgäuer sprudelt: "Für mich ist die WEC eine riesige Herausforderung: Ich fahre das erste Mal in einem geschlossenen Sportwagen, teile mir zum ersten Mal das Cockpit mit zwei Teamkollegen, nehme zum ersten Mal an einer WM teil und bestreite in Le Mans zum ersten Mal ein 24-Stunden-Rennen!" Er sei sehr stolz darauf, für ein Team zu fahren, das in der Szene einen hervorragenden Ruf genießt und darüber hinaus professionell, aber auch sympathisch sei. Mathias Beche erwartet, dass die neue Paarung stark sein wird: "Unser Schwesterfahrzeug wird sehr konkurrenzfähig sein!"

Heidfeld und Abt werden ein Doppelprogramm fahren, schließlich sind sie gleichzeitig auch noch in der Formel E aktiv. Der dritte Mann im Bunde, der die doppelte Dosis nimmt, ist Nicolas Prost. Der 33-Jährige stellt den Spaß-Aspekt in den Vordergrund: "Wir haben im Fahrzeug Nummer 12 eine großartige Beziehung untereinander und zu unserem Renningenieur, wodurch es sehr viel Freude macht. Ich hoffe, unsere Partnerschaft mit AER kann uns einen Schritt vorwärts bringen." Die Ziele steckt der Sohn von Alain Prost dabei enorm hoch: "Rebellion hat bewiesen, dass sie seit Jahren das beste Privatteam sind. Aber jetzt wollen wir mit den großen Jungs kämpfen!"

Daniel Abt steht vor einem neuen Karriereschritt, Foto: GP2 Series
Daniel Abt steht vor einem neuen Karriereschritt, Foto: GP2 Series

Der zweite Neuzugang Alexandre Imperatori, der sich einen hervorragenden Ruf als Langstreckenpilot erarbeitet hat, freut sich auf seine bisher größte Herausforderung: "Ich bin heiß darauf, mit meinen neuen Teamkollegen zusammenzuarbeiten, meinen Beitrag bei der Entwicklung des Autos zu leisten, und gute Resultate in dieser Saison einzufahren. Die Herausforderung mit dem neuen Motor wird interessant und ich bin zuversichtlich, dass uns das erlaubt, einen weiteren Schritt zu machen." Bart Hayden begrüßte seine neuen Fahrer im Team: "Wir heißen Daniel und Alex herzlich Willkommen; wir sind überzeugt, dass sie eine gute Ergänzung für unser Team sind."

Dominik Kraihamer wird sein zweites Jahr mit Rebellion Racing in Angriff nehmen und ist aus dem Häuschen: "Ich bin super glücklich darüber. Das hilft mir vor allem psychisch, weil es nicht leicht ist, jedes Jahr das Team zu wechseln. So, wie es jetzt ist, haben wir die Gelegenheit, dieses super herausfordernde und wichtige Projekt weiter voran zu bringen. Ich freue mich schon drauf, ins Auto zu steigen, wenn die Installation des neuen Motors erledigt ist!" Rebellion wechselt über den Winter vom 3,4l-Toyota-V8 auf den AER-P60-Turbo-V6, weil TMG angekündigt hat, nach 2015 den Support für den RV8K-LM einzustellen.