Mitten in der Saison 2014 wurde Nicolas Lapierre von Toyota kalt gestellt und verschwand seitdem von dem Radar. Spekulationen um ein Engagement bei Nissan bewahrheiteten sich nicht, die Neueinsteiger nahmen den Franzosen nicht in den Fahrerkader auf. Nun hat sich für Lapierre eine Gelegenheit ergeben, wenn auch nicht mehr auf LMP1-Niveau. Der 30-Jährige wird in der LMP2 für KCMG in Spa und Le Mans an den Start gehen. Er ersetzt dort Nick Tandy, der bei diesen beiden Rennen einen dritten Porsche 919 Hybrid steuern wird.
Zumindest ein bisschen wird er mit Nissan verbunden sein: Lapierre wird sich bei diesen beiden Rennen einen Oreca 05 mit Nissan-Kundenmotor fahren. Auch beim Prolog am kommenden Freitag und Samstag wird er für das Team aus Hong Kong am Steuer sitzen. "Ich bin richtig scharf drauf, wieder Rennen zu fahren und der Prolog wird eine gute Gelegenheit sein, um mich mit dem Oreca 05 vertraut zu machen", so der Meister der A1-GP-Serie von 2005. "Es ist ein sehr vielversprechendes Fahrzeug. Ich bin motiviert und bereit, meinen Teil zu KCMGs Le-Mans-Ambitionen dieses Jahr beizutragen."
Teammanager Erich Kolb freut sich über den prominenten Neuzugang: "Nach mehreren Wochen der Gespräche freuen wir uns, bekannt geben zu können, dass Nicolas uns in Le Mans und Spa verstärken wird. Er ist ohne Zweifel einer der talentiertesten Fahrer in der WEC." KCMG-Gründer Paul Ip fügt hinzu: "Das Team ist glücklich, ihn an Bord zu haben und ich bin zuversichtlich, dass er eine großartige Verstärkung für den Angriff des Teams in Spa und Le Mans sein wird."
Trotz der eher unrühmlichen Behandlung im Vorjahr ist Nicolas Lapierre weiterhin bei Toyota angestellt und erfüllt dieses Jahr die Rolle des Test- und Ersatzpiloten. Lapierre, Kolb und Ip danken Toyota für die Freigabe. Er war nach dem Rennen in Austin aus dem Lineup des späteren Weltmeisterfahrzeugs mit Sebastien Buemi und Anthony Davidson entfernt worden, nachdem er bei zwei Rennen in Folge im Regen die Kontrolle über den TS040 Hybrid verloren hatte.
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