Nissan hat den Nissan GT-R LM Nismo enthüllt. In der Werbepause des amerikanischen Super Bowls eröffnete der japanische Autohersteller vor einem Millionenpublikum einen ersten Blick auf den neuen Protoypen. In einer mutigen Interpretation des technischen Reglements hat Nissan ein Modell mit vorne liegendem Motor und Frontantrieb entwickelt. Für den Antrieb sorgen ein 3,0-Liter-V6-Benziner mit Twin Turbo-Aufladung und ein kinetisches Energierückgewinnungssystem (ERS).

"Wir sind besonders stolz darüber, den Nissan GT-R LM Nismo während des Super Bowls zu enthüllen", sagt Roel de Vries, als Vice President verantwortlich für das globale Marketing und die Markenstrategie von Nissan. "Die Kombination aus Super Bowl und den 24 Stunden von Le Mans - zwei der weltweit zuschauerträchtigsten Sportevents - bot Nissan die einmalige Möglichkeit, unser ambitioniertestes Motorsportprogramm der jüngeren Geschichte prominent zur Schau zu stellen."

"Der GT-R ist unser Aushängeschild bei den Straßensportwagen", so de Vries weiter. "Der neue Le Mans-Renner schlüpft nun in die Rolle des ultimativen GT-R und krönt eine von NISMO vor drei Jahrzehnten begründete Ahnengalerie der Vollblutsportwagen. Le Mans fördert Erfindungsreichtum. Und so führt Erfolg auf der Rennstrecke automatisch zu mehr Innovationen in der Großserie. Wir sind in diesem Jahr die Newcomer in Le Mans; unsere Gegner sind die Besten der Welt, doch wir sind bereit.

Nissan wird mit dem neuen LMP1-Modell neben dem Saisonhöhepunkt Le Mans die komplette Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bestreiten. Neben dem Saisonhöhepunkt in Le Man stehen somit auch die Rennen in Silverstone, Spa-Francorchamps und auf dem Nürburgring auf dem Programm. Anschließend geht es für die Überseerennen nach Austin, Fuji und Shanghai. Das Saisonfinale findet erneut in Bahrain statt.

Nissan testete bereits auf dem Circuit of the Americas, Foto: Nissan
Nissan testete bereits auf dem Circuit of the Americas, Foto: Nissan

Da bei den Langstreckenrennen Energieeffizienz die entscheidende Stellgröße ist, stehen Renn- und Serieningenieure vor ähnlichen Herausforderungen. Zugleich genießen sie in der LMP1-Kategorie mehr technische Freiheiten als in der Formel 1. "Das führt zu Innovationen, die begeistern", sagt Nismo-Präsident Shoichi Miyatani.

"Nachhaltigkeit steht ganz oben auf unserer Agenda, und das technische Reglement für Le Mans gibt uns die Freiheiten, neue Ideen zu verfolgen. Nissans bestes Ergebnis bei den 24 Stunden ist ein dritter Platz beim Rennen von 1998 - wir haben also dort noch eine Rechnung offen", erklärte Miyatani weiter. "Wir wollen gewinnen und verfügen über das nötige Know-how, um dieses Ziel zu erreichen - für unsere Kunden, unsere Angestellten und unsere Fans. Die Konkurrenz ist extrem groß, doch nehmen wir die Herausforderung mit großer Begeisterung an.

"Wir bringen den Motorsport zu den Massen, erzählen über alle uns zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle Geschichten über technische Innovationen und menschliche Begebenheiten", erklärt Darren Cox, Nismo-Marketingchef und Leiter der weltweiten Nissan-Motorsportaktivitäten. "Wir werden uns auf und neben der Strecke weiterentwickeln, und Sie können versichert sein, dass das erst der Anfang einer längeren Geschichte ist."

Das intensive Testprogramm für den Nissan GT-R LM Nismo hat bereits im vergangenen Jahr in Arizona begonnen. Es wird in dieser Woche auf dem Circuit of the Americas in Austin fortgeführt, wo das Nissan-Team das wärmere Klima des amerikanischen Südens nutzt. Die Piloten für den neuen LMP1 wird Nissan in Kürze benennen. Mit Tag Heuer, Motul und Michelin haben die Japaner drei starke Partner an der Seite.