Porsche regiert im Autodromo Jose Carlos Pace: Im dritten freien Training fuhren Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb die Bestzeit vor dem Schwesterfahrzeug. Die Zeit von 1:17.572 Minuten ist bereits über drei Sekunden schneller als die beste Runde des Wochenendes im Vorjahr. Diese exorbitante Steigerung ist nicht mehr alleine durch den Asphalt zu erklären. Nein, Porsche ist sehr gut aufgelegt. Das unterstrich das Schwesterfahrzeug von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley, das ebenfalls unter die 1:18er-Marke kam und 0,376 Sekunden Rückstand hatte.

Anders als am Freitag war diesmal Toyota zweitstärkste Kraft. Das in Köln ansässige Team bewies mit den Plätzen drei und vier, dass es am Vortag noch Luft gelassen hatte. Trotzdem fehlen Anthony Davidson und Sebastien Buemi 0,855 Sekunden, das Fahrzeug mit der Startnummer 7 hatte bereits 1,078 Sekunden Rückstand auf die dominierenden Stuttgarter. Audi hingegen scheint bereits am Freitag an sein Maximum gestoßen zu sein: Beide R18 e-tron quattro waren langsamer als am Freitag und belegten die Plätze fünf und sechs, sind aber noch dicht an Toyota dran.

Der Aufwärtstrend bei Lotus hält an, Foto: Andre Lemes
Der Aufwärtstrend bei Lotus hält an, Foto: Andre Lemes

Rebellion Racing hielt den Abstand vom Freitag in etwa aufrecht: 1:21.175 Minuten für Prost/Heidfeld/Beche bedeuteten 3,603 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit und knapp 2,3 Sekunden Rückstand auf den langsamsten LMP1-H, das Schwesterfahrzeug von Kraihamer/Belicchi/Leimer folgte eine Zehntel dahinter. Weiterhin verbessert präsentierte sich Lotus: Mit 1:22.067 Minuten kamen Kaffer/Auer auf sieben Zehntel an Rebellion heran und setzten sich deutlich von den LMP2 ab.

Aston Martin knapp vor Porsche

Die größte Neuigkeit in jener mit nur vier Fahrzeugen besetzten Kategorie ist, dass KCMG nur drei Runden abspulen konnte und somit keine Zeit setzte. Ansonsten entspricht das Bild dem des Freitags: G-Drive Racing war mit Pla/Rusinov/Canal in 1:24.241 Minuten weiterhin überlegen vorne, der in der Meisterschaft konkurrierende SMP-Oreca von Zlobin/Mediani/Minassian kam immerhin in das Sekundenfenster mit einer Zeit von 1:25.186 Minuten, drei Zehntel dahinter landete das Schwesterfahrzeug der Gebrüder Ladygin und Viktor Shaitar.

Aston Martin diktiert weiterhin das Tempo in beiden GT-Klassen, Foto: Andre Lemes
Aston Martin diktiert weiterhin das Tempo in beiden GT-Klassen, Foto: Andre Lemes

In den GT-Kategorien sind es weiterhin die Aston Martin, die den Ton angeben, doch zumindest in der GTE Pro scheint es Konkurrenz durch die Manthey-Porsche zu geben. Stefan Mücke und Darren Turner stellten in 1:30.027 Minuten den schnellsten Gran Turismo, dahinter folgte mit Kristian Poulsen, David Heinemeier Hansson und Nicki Thiim bereits mit dem Young-Driver-Vantage das schnellste Fahrzeug der GTE Am in 1:30.195 Minuten. Die beiden Porsche 911 RSR von Makowiecki/Pilet und Bergmeister/Lietz landeten mit 0,306 beziehungsweise 0,358 Sekunden Rückstand auf den Plätzen zwei und drei in der GTE Pro.

Der schnellste Ferrari war überraschend das AF-Corse-Fahrzeug mit Lokalmatador Emerson Fittipaldi, der von Alessandro Pier Guidi und Jeffrey Segal unterstützt wird. 1:30.597 Minuten waren gut genug für Platz zwei in der GTE Am und die viertbeste GT-Zeit insgesamt. Die beiden Ferrari 458 Italia aus der GTE Pro hingegen hielten sich vornehm zurück.