Der Audi R18 e-tron quattro könnte kommendes Jahr zum Doppelhybriden werden. Da Audi künftig in der Hybridklasse bis vier Megajoule an den Start gehen möchte, ist der Einsatz eines ERS-H wieder ein Thema. Dieses wurde am 4-Liter-V6-Turbodiesel für den diesjährigen Einsatz getestet, doch Audi entschied sich gegen den Doppelhybrid, da das System nicht die gewünschten Resultate erbrachte. Das Thema ist durch den Aufstieg in die 4MJ-Klasse jedoch wieder aktuell.

"Wir werden eine Rückkehr in Erwägung ziehen", sagte Thomas Laudenbach, der Bereichsleiter für Energierückgewinnung, zum ERS-H gegenüber Racer. "Es ist kein Geheimnis, dass wir daran gearbeitet haben, aber es muss sich ins gesamte Konzept einfügen. Die Rückgewinnung aus den Abgasen ist nichts, das wir einfach wegwerfen wollen." Allerdings beziehe sich das auf das System generell; ob es auch für den eigenen Rennwagen tauglich ist, werde man erst noch entscheiden.

Respekt zollt Laudenbach dem Rivalen aus dem eigenen Hause: "Porsche zieht das sehr erfolgreich durch. Wir müssen uns andere Lösungen ansehen. Ich sage nicht definitiv, dass es [in den R18] zurückkehren wird. Aber wir werden die Technologie weiter erforschen, was auch einen Einfluss auf unsere Serienwagenproduktion haben könnte." Neben Audi erwägt auch Toyota einen Aufstieg in der Hybridkategorie - von sechs auf acht Megajoule. Der TS040 Hybrid gewinnt die Energie aus zwei ERS-K beim Bremsen zurück.