Bei Porsche laufen die Planungen für die Langstrecken-Weltmeisterschaft 2015 schon jetzt auf Hochtouren. Wie dieser Tage bekannt wurde, beabsichtigen die Schwaben, ihren 919-Hybriden für die kommende Saison nahezu gänzlich neu zu gestalten. Des Weiteren zieht man in Betracht, das nächstjährige 24-Stunden-Rennen von Le Mans wie Branchenprimus Audi mit einem dritten Wagen zu bestreiten.

"Es war von Anfang an geplant, dass wir, basierend auf dem, was wir in unserem ersten Rennjahr gelernt haben, das Fahrzeug umgestalten und ein neues Chassis bauen würden", gab Porsches Technikdirektor Alexander Hitzinger in einem Gespräch mit "Autosport" zu Protokoll. "Wir sind ein neues Entwicklungsteam, daher können wir nicht erwarten, unseren ersten Schuss bloß noch etwas optimieren zu müssen."

Andreas Seidl, Chef der Werksmannschaft aus Weissach, gab ergänzend zu verstehen, dass das neue Auto zwar von Grund auf neu entwickelt, jedoch mehr Evolution denn Revolution sein werde. Sowohl Hitzinger als auch Seidl insistierten darauf, dass man nicht vorhabe, das grundsätzliche Konzept des Porsche 919 Hybrid für die zweite Saison dramatisch zu verändern. Auch die Typenbezeichnung des Renners wird wohl bleiben.

Sind aller guten Dinge tatsächlich drei?

Noch nicht sicher ist, ob man wie heuer in der Sechs- oder in der Acht-Megajoule-Klasse antreten wird. Dies möchte man bei den ersten Tests mit dem Neuen evaluieren. Beginnen sollen selbige noch in diesem Jahr. Die Gegnerschaft von Audi und Toyota hat sich bezüglich der Energierückgewinnung ebenfalls noch nicht festgelegt. Experten erwarten, dass die Ingolstädter in die Vier- und die Kölner in die Acht-Megajoule-Klasse wechseln werden.

Eine weitere Frage, bei der man in Stuttgart derzeit noch unschlüssig ist, ist jene nach einer dritten Nennung für das Le-Mans-Rennen 2015. "Der Statistik nach musst du es machen", so Seidl, "aber gleichzeitig darfst du das Team nicht überbelasten." Während Audi und auch Neueinsteiger Nissan wohl mit jeweils drei Boliden an die Sarthe reisen werden, schaut es so aus, als müsse sich Toyota einmal mehr auf den Einsatz nur zweier Autos konzentrieren.