Auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft werden die Ressourcen langsam in Richtung des 2015er-Autos bewegt. Bei Audi verfolgt man den Weg einer vorsichtigen Evolution. So soll es beim einzelnen Hybridsystem bleiben - bislang setzt Audi ein KERS an der Vorderachse ein und gewinnt zwei Megajoule pro Runde - deutlich weniger als Porsche und Toyota, die mit Doppel-Hybriden dreimal so viel Energie zurückgewinnen und daher beim Reglement einen leichten Vorteil genießen.

Dennoch will Wolfgang Ullrich das Rad nicht neu erfinden: "Wir müssen konkurrenzfähig, aber auch zuverlässig sein", sagte der Audi-Sportchef gegenüber Autosport. "Wir werden in der kurzen Zeit versuchen, was möglich ist." Die beinhaltet auch einen Schritt in die Kategorie für vier Megajoule Energierückgewinnung: "Wir werden versuchen, etwas mehr Hybrid-Power herauszuholen und haben bereits diskutiert, was wir auf Basis dieses Fahrzeugs herausholen können. Das derzeitige Flywheel-System ist noch nicht ausgereizt."

Ein zweites Hybridsystem kommt damit aber weiterhin nicht in Frage, nachdem ein ERS-H bei Testfahrten im Winter nicht die gewollte Performance gezeigt hat. Auch der Verkauf des Zulieferers Williams Hybrid Power hat keinerlei Einbußen mit sich gebracht. Ullrich bestätigte, dass der Support auch unter neuer Flagge noch immer derselbe sei.