Aus und vorbei: Für RAM Racing dauerte das Abenteuer World Endurance Championship nur zwei Rennen. Nachdem das Team von Dan Shufflebottom bereits das Rennen in Spa-Francorchamps verpasst hat (Begründung damals: Die Vorbereitung auf Le Mans), muss nun nach Silverstone und Le Mans endgültig der Stecker für diese Saison gezogen werden. Die beiden Ferrari 458 Italia, einer in der GTE Pro, einer in der GTE Am, werden damit für den Rest der Saison nicht mehr antreten. Die Sponsoreneinnahmen fielen nach offiziellen Angaben viel geringer aus als ursprünglich eingeplant.

"RAM Racing möchte seine aufrichtige Entschuldigung gegenüber all seinen Fahrern, technischen Partnern, treuen Mitarbeitern, der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft und den vielen Unterstützern des Teams aussprechen, aber auch einen großen Dank", heißt es im Abschluss-Statement des britischen Rennstalls, der 2013 die GTE-Klasse der ELMS gewinnen konnte. "Das Team möchte hervorheben, dass es unermüdlich gearbeitet hat, um die Situation, in der es sich jetzt befindet, abzuwenden, oder wenigstens zu lindern."

Es könnte das endgültige Ende des erfolgreichen Rennstalls sein. Die meisten Mitarbeiter sind freigestellt worden, inklusive der vier Fahrer: Matt Griffin wird in anderen Rennserien auf Ferrari-Modellen antreten, während Alvaro Parente bei McLaren als Werksfahrer unter Vertrag steht. Mark Patterson wird mit Greaves Motorsport die ELMS bestreiten, am schlimmsten trifft es Johnny Mowlem, der lange mit RAM Racing in Verbindung stand. Er steht nun komplett ohne Cockpit da. Noch will RAM Racing die endgültige Auflösung nicht verkünden, doch die Zeichen stehen schlecht.

Erst vor wenigen Wochen verkündete Enzo Potolicchio von 8 Star Motorsports, nicht mehr an der WEC teilnehmen zu wollen. Er versucht, den orangen 8-Star-Ferrari an andere Fahrer zu vermieten, doch es könnte passieren, dass sich das Feld in Austin gleich um drei GTE-Ferrari verkleinert. Dafür werden Strakka und Lotus mit Prototypen hinzustoßen.