So wie in Bahrain 2013, das ursprünglich das letzte Rennen des Lola B12/60 Coupes mit Toyota-Motor darstellen sollte, wollte sich Rebellion Racing beim endgültig letzten Auftritt des Fahrzeugs nicht präsentieren. Damals beendete ein Motorschaden die Fahrt frühzeitig. Auch diesmal lief nicht alles nach Plan: Schon nach 45 Minuten mussten Andrea Belicchi, Dominik Kraihamer und Fabio Leimer die Segel wegen eines Getriebeschadens streichen. Doch das Schwesterfahrzeug hielt sich schadlos und holte neben dem konkurrenzlosen Sieg in der Subkategorie LMP1-L einen vierten Gesamtrang.

Auf dem Weg zu diesem Ergebnis sorgte insbesondere Nick Heidfeld für aufsehen. Der Ex-Formel-1-Pilot legte einen schier unglaublichen Stint von über drei Stunden hin, bei dem er jede Seite des englischen Wetters präsentiert bekam. Während sich so manche Werksboliden selbst eliminierten, behielten Heidfeld und später seine Teamkollegen Nicolas Prost und Mathias Beche stets die Kontrolle und sammelten einen Platz nach dem anderen ein. Beim vorzeitigen Abbruch lag das Team dann auf der vierten Position.

Dem Lola B12/60 Coupe wurde mit dem Klassensieg ein standesgemäßer Abschied beschert. Rebellion Racing hatte dieses Fahrzeug seit 2008 eingesetzt. Nun freut sich das Team nicht nur auf den direkten Konkurrenten aus dem Lotus-Lager, sondern auch auf den neuen Rebellion R-One, der in Spa-Francorchamps in zwei Wochen debütieren wird und dabei das Team in eine neue Ära führt.

"Wir sind nach Silverstone mit dem Ziel gegangen, mit unseren zwei Lolas ein besseres Ergebnis zu erzielen als beim letzten Rennen der letzten Saison in Bahrain. Und hier haben wir das geschafft!", freute sich Teammanager Bart Hayden. "Seit dem Start des R-One-Projekts war unser Team zwischen der Entwicklung der neuen Fahrzeuge und dem Saisonstart [mit den alten Boliden] aufgesplittet. Dieses gute Resultat beendet unser Lola-Kapitel mit viel Ruhm. Es ist ein gutes Resultat für die Crew und unsere Partner, die von Beginn an dabei waren. Das gesamte Team kann nun seine Energie in den R-One stecken. Wir haben viel Arbeit zu erledigen, aber wir sind alle voll motiviert!"