Dem russischen Motorsportteam SMP Racing drohen unter Umständen finanzielle Schwierigkeiten. Wie unlängst bekannt wurde, steht Oberhaupt Boris Rotenberg gemeinsam mit seinem Bruder Arkadi auf der US-Sanktionsliste zur Krise auf der Halbinsel Krim. Die milliardenschweren Geschwister stellen mit jeweils 38,05 Prozent Beteiligungsbesitz die Führungsspitze des mächtigen russischen Finanzhauses SMP dar; der gleichnamige Rennstall wird durch entsprechende Einnahmen der beiden finanziert.

Gemäß der Sanktionen durch die Vereinigte Staaten von Amerika sollen in Bälde sämtliche Auslandskonten der gelisteten Personen eingefroren werden. In den vergangenen Stunden sind gar Kreditkarten der US-Unternehmen Mastercard und Visa für Kunden der SMP-Bank gesperrt worden. Jüngsten Medienberichten zufolge haben die Institute die betroffenen Exemplare aber bereits wieder freigegeben. Ob die Maßnahmen gegen die Rotenberg-Brüder den Rennbetrieb im SMP-Lager beeinträchtigen werden, bleibt indes abzuwarten.

Die Equipe in den russischen Nationalfarben hat sich für die neue Saison sowohl in der Langstrecken-WM WEC als auch in der European Le Mans Series (ELMS) eingeschrieben. Als technischer Partner fungiert weiterhin Ferraris Kundensport-Dienstleister AF Corse. Die Schrauber aus Piacenza präparieren im Auftrag Rotenbergs derzeit zwei Oreca-Nissan-Prototypen für die WM sowie vier Ferrari 458 Italia für die ELMS. Der Putin-Vertraute selbst saß zuletzt bei den 24 Stunden von Daytona in einem der Ferrari-Boliden am Steuer.