Es war lange spekuliert worden, ob die LMP1-L-Klasse überhaupt stattfinden würde. Neben Oak Racing und Level 5 Motorsport galt Lotus als ein Anwärter auf eine Teilnahme in der weltweit höchsten Sportwagenklasse. Und tatsächlich wird Lotus Praga, bisher in der LMP2 aktiv, einen T129 mit AER-Motor in die LMP1 schicken. Damit ist die Mindestanforderung für eine Ausschreibung der P1-Privatfahrerklasse, nämlich eine Teilnahme von drei Fahrzeugen, erfüllt. Lotus wird sich in der WEC mit Rebellion Racing im Kampf um den Titel nach der neuen Verbrauchsformel messen.

"Die neuen Regeln stellen alle Beteiligten vor eine massive Herausforderung, inklusive der Zulieferer", sagte ACO-Genrealdirektor Frederic Lenart. "2014 wird Le Mans mehr denn je ein Schaukasten und ein Labor für die Hersteller, um ihr Know-How zu präsentieren und zu testen." Gerard Neveu fügte hinzu: "2013 war ein großer Schritt für die WEC. Anders als in der ELMS können wir aber aus Logistikgründen keine 42 Fahrzeuge vermelden." Trotzdem sind 31 Fahrzeuge fest in die WEC 2014 eingeschrieben. Die LMP1 ist die vollste Kategorie.

Nicht am Start ist hingegen Oak Racing. Die große Palette von zwei LMP2-Projekten, einem LMP3-Wagen und der Weiterentwicklung des CN-Prototypen lasten Onroak Automotive so weit aus, dass das P1-Projekt auf 2015 verschoben werden muss. Überraschend ist aber - vom Neu-Ableger G-Drive Racing einmal abgesehen - auch kein LMP2 vermeldet, so dass sich Oak Racing hier alle Türen offen hält. Damit nehmen neun Fahrzeuge in der LMP1-Klasse dauerhaft teil. Porsche, Toyota und Audi werden sich mit jeweils zwei Hybrid-Boliden in der LMP1 messen.