Larbre Compétition muss umdisponieren. Der französische Langstrecken-Rennstall hat auf die Bitte um Erlaubnis, mit der Rennversion des neuen Chevrolet-Corvette-Modells in der GTE-Am-Klasse der Langstrecken-WM starten zu dürfen, keine positive Rückmeldung bekommen. Die entsprechenden Verantwortlichen trafen sich am Mittwoch zu einem Gespräch am Rande der 24 Stunden von Daytona in Florida.

Trotz Lobbyarbeit seitens Corvette-Racing-Oberhaupt Doug Fehan konnte die Larbre-Equipe ihr Vorhaben gegenüber den WM-Organisatoren des ACO nicht so recht durchsetzen. Grund: In der Kategorie der GT-Amateure sind lediglich jene Wagen zugelassen, die sich bereits seit einem oder mehreren Jahren auf dem Markt befinden. Brandneue Fahrzeuge wie die Corvette C7.R sind daher noch nicht antrittsberechtigt. Diese dürften einzig in der für Werks- respektive Profiaufgebote bestimmten GTE-Pro-Sparte mittun.

Option ELMS-Engagement

Wie Fehan in einem Gespräch mit "Sportscar365" durchblicken lies, möchten Corvette und Larbre-Chef Jack Leconte letztere Variante nun genauer evaluieren. Ebenso steht aber wohl auch ein mögliches Engagement in der European Le Mans Series im Raum, die ihre eigene Jahreswagen-Regelung wohl schon bald lockern könnte. "Es liegt bei Jack, zu entscheiden, was er jetzt tun möchte", so Fehan. "Natürlich können wir ihm ein Auto bereitstellen; dann kann er selbst wählen zwischen der GTE-Pro-Klasse und der ELMS."

Die jüngste R-Corvette aus dem Hause Pratt & Miller ist seit Kurzem offiziell käuflich. Bis dato scheint es neben Larbre Compétition aber noch keine Interessenten zu geben. Wann Leconte und seine Mannen einen festen Fahrplan für die kommenden Saison fixiert haben werden, bleibt derweil abzuwarten. Die neue Vette wird an diesem Wochenende ihr erstes Rennen bestreiten, und zwar die traditionsreichen 24 Stunden von Daytona.