Tom Kristensen, der seit 2006 mit Allan McNish bei den 24 Stunden von Le Mans startete und mit ihm zwei Gesamtsiege feierte, war vom Rücktritt des Schotten vor wenigen Tagen überrascht. "Wir stehen uns nahe, aber ich habe nicht erwartet, dass er auf diese Weise den Stecker ziehen würde. Ich dachte, er würde es erst einmal herunterschrauben, daher war ich definitiv geschockt, als er mich angerufen hat", gestand er. "Ich war sehr emotional, denn wenn man ein Auto teilt, dann teilt man auch viele Emotionen."

Vor allem nach dem erfolgreichen Jahr 2013 schmerzt Kristensen der Abschied seines Teamkollegen. "Wir sollten eine lange und großartige Karriere des kleinen schottischen Terriers feiern, der immer vollen Einsatz gezeigt hat, wann immer er ins Auto gestiegen ist", streute er McNish Rosen. "Er ist ein Wahnsinnskerl, ein Teamplayer und nun ein Weltmeister."

Dass es überhaupt dazu kam, dass Kristensen und McNish in einem Team fuhren, ist den Vätern der beiden geschuldet. Kristensen erinnerte sich, dass er und McNish sich bei den 12 Stunden von Sebring 2005 einen engen Kampf lieferten und ihre Väter daraufhin vorschlugen, dass sie nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander fahren sollten. Der Zeitpunkt war ideal, denn Audi kam 2006 mit einem Turbodiesel und einem Werksteam zurück.