Pierre Kaffer und das Team Pecom Racing haben ihren Vorjahressieg beim WEC-Rennen in Bahrain nicht wiederholen können. Nach starken Trainingsleistungen, der Fahrt auf die Pole-Position und schnellen Runden in der Frühphase des Sechs-Stunden-Rennens fiel die Mannschaft um den erfahrenen Deutschen nach einem außergewöhnlichen Zwischenfall weit zurück. In der Meisterschaft belegen Pierre Kaffer und seine Teamkollegen am Ende des Jahres Rang vier.

Pierre Kaffer: "Ich habe in meiner Karriere schon wirklich viel erlebt, aber was wir in den vergangenen Wochen für ein Pech hatten, ist absolut unfassbar. In Fuji standen wir im Regen, in Schanghai haben wir seltsame technische Probleme gehabt und in Bahrain schließlich einen Unfall, der kurioser in der Entstehung kaum sein kann. Als mein Teamkollege Nicolas Minassian gefahren ist, hat sich zwischen Felge und Bremsleitung immer mehr Gummi angesammelt. Diese feste Kugel hat sich beim Radwechsel verhakt und beim Abziehen des Rades die Verschraubung der Bremsleitung gelöst.

Während meines Stints ist diese Bremsleitung dann komplett durch die Vibrationen gelöst worden. Auf der Zufahrt zur letzten Kurve hatte ich plötzlich null Bremsleistung - und das bei weit über 250 km/h! Zum Glück habe ich instinktiv richtig reagiert. Ich bin zwar rückwärts eingeschlagen, habe mit aber nicht wehgetan. Das hätte deutlich übler ausgehen können. Wir lagen auf Siegkurs, denn unser Auto war am gesamten Wochenende extrem schnell. Das macht es so dermaßen schade. Man fragt sich dann schon mal, ob man so etwas wirklich verdient hat. Die gesamte Mannschaft hat super Arbeit geleistet. Es war ein tolles Jahr - wenn nicht dieses unfassbare Pech in der Schlussphase der Saison gewesen wäre."