An diesem Wochenende hattet ihr zum ersten Mal das neue Auto im Renneinsatz. Wie war es?
Richard Lietz: Das Einsatzauto ist zum ersten Mal auf der Strecke unterwegs gewesen, beide Autos sind ja neu. Wir konnten viele Sachen bereits am Testauto testen und man erkennt es auf jeden Fall auch wieder. Es ist ein positiver Schritt; wir haben ähnliche Kurvengeschwindigkeiten, eine bessere Balance und einen besseren Topspeed, weil wir weniger Luftwiderstand haben. Der Topspeed ist in unserer Klasse sehr wichtig, weil man so die Amateure leichter überholen kann. Das ging sonst nur, wenn sie mitgespielt haben. Im Windschatten können wir jetzt mit der Spitze mithalten und mit ihnen kämpfen, früher haben wir dabei nur Zeit verloren.

Wie habt ihr Porsche-Fahrer die Ankündigung aufgenommen, dass Porsche nächstes Jahr zwei Werksautos einsetzen wird?
Richard Lietz: Das war lange Zeit nicht sicher, aber wir haben es etwas eher erfahren. Die endgültige Bestätigung kam erst zwei Stunden vor der Pressekonferenz. Für alle Werksfahrer ist das eine große Erleichterung, denn wir wussten nicht, wo wir fahren werden. Nun haben wir mit der WEC und der amerikanischen Serie [USCC] zwei Meisterschaften auf höchstem Niveau.

Bist du auch schon fix für die WEC?
Richard Lietz: Ich habe seit einiger Zeit einen Vertrag vorliegen, den ich nur noch unterschreiben muss. Wir sind uns schon einig, wo ich genau fahren werde steht allerdings nicht im Vertrag. Klar ist nur, dass ich im GT-Sport unterwegs sein und weltweite Einsätze bestreiten werde.

Was würdest du lieber machen?
Richard Lietz: Die WEC ist eine Serie, in der ich schon alle Strecken kennen. Das ist in Amerika anders, aber die kann ich ja kennenlernen. Von unserem LMP1 werden wir auch tolle Eindrücke bekommen. Durch die neuen Klassen in Amerika wird Porsche auf jeden Falle einige Fahrer brauchen, es wird also eine spannende Sache.