Pierre Kaffer nimmt das Saisonfinale der WEC in Bahrain von der Pole Position in Angriff. Das Pecom Racing Team drehte bei seiner Abschiedsvorstellung im Qualifying in Sakhir die schnellste Runde der LMP2-Klasse und hat nun gute Chancen, die Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beschließen. "Wir haben ein starkes Auto, allen drei Fahrern gefällt die Strecke und wir sind hier von Anfang konkurrenzfähig gewesen", resümierte Kaffer die bisherigen Eindrücke im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Nachdem die letzten beiden Rennen in Shanghai und Fuji nicht nach Wunsch gelaufen waren - einmal war der Regen Spielverderber und einmal gab es ein technisches Gebrechen-, hat der 37-Jährige in der Wüste einiges gutzumachen. "Ausfallen kann man immer. Wenn ich VLN auf dem Nürburgring fahre und ausfalle, dann ist das nicht schön, aber dann setze ich mich ins Auto und bin in einer halben Stunde zuhause", sagte Kaffer. "Aber wenn man nach Shanghai fliegt, das ganze Rennen keine Runde fährt und dann wieder 12 Stunden im Flugzeug sitzt, dann zehrt das natürlich."

Aufgrund der Pleiten in Japan und China verfügt der Oreca-Pilot über keine Titelchancen mehr, weshalb er und seine Teamkollegen Luis Perez Companc und Nicolas Minassian ohne Druck angreifen können und den Vorjahressieg auf dem Bahrain International Circuit wiederholen wollen. "Weltmeisterschaft hin oder her... wir schauen nicht mehr auf die Meisterschaft. Unser Ziel ist es, uns mit einem Sieg aus der Serie zu verabschieden", gab Kaffer die Marschrichtung für das Sechs-Stunden-Rennen vor.