Ein weiteres Mal werden zwei TS030 Hybrid eingesetzt, wobei Kazuki Nakajima wieder zur Mannschaft des Fahrzeugs Nummer 7 neben Alex Wurz und Nicolas Lapierre zurückkehrt. Die Nummer 8 wird wie gehabt von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Stéphane Sarrazin pilotiert. Seit dem Saisonstart in Silverstone im April, besuchte die FIA WEC-WM acht Nationen auf vier Kontinenten und zeigte 60 Stunden spannenden Motorsport. Mit dem Rennen in Bahrain kommt nicht nur diese Saison zum Ende, es wird auch der letzte Auftritt des TS030 Hybrid sein, der schon jetzt vier Siege und zehn Podestplätze seit seinem Debüt 2012 in Le Mans in seinem Werdegang führt.

Der zehnte Podestplatz ergab sich mit einem zweiten Platz der Startnummer 7 beim letzten WM-Lauf in Schanghai. Allerdings ein eher enttäuschendes Resultat, hatte das Team doch über weite Strecken das Rennen angeführt, bevor eine Serie von Vorfällen einen Sieg vereitelte. Toyota Racing hat sich nun vorgenommen, das bereits in Shanghai aufgezeigte Potenzial auf dem 5,412 Km langen Bahrain International Circuit, südlich der Hauptstadt Manama gelegen, diesmal umzusetzen. Im Vorjahr fand dieses Rennen zu einem früheren Zeitpunkt und in enormer Hitze statt, die Nummer 7 führte damals das Rennen an - bis zum Ausfall.

Für die Strecke in Bahrain wurden diesmal sieben - statt bisher vier - Bremszonen für die Inbetriebnahme der Energie-Rückgewinnungssysteme designiert. Das Team verspricht sich vom vermehrten Gebrauch die vom Toyota-Hybrid-System abzurufenden 300 Extra-PS zum eigenen Vorteil einsetzen zu können.

Stimmen vor dem Finale

Yoshiaki Kinoshita, Team Präsident: "Es erscheint schon so lange her, dass die Saison im April ihren Anfang nahm, und wir haben in dieser Zeit die unterschiedlichsten Ebenen an Emotionen durchlebt. Für mich entscheidend ist hierbei, dass wir uns im Verlauf der Saison kontinuierlich verbessert haben, und zwar sowohl was das Auto angeht, als auch die Leistungen des Teams als solches. Ich bin stolz darauf, wie wir uns durch die unterschiedlichsten Herausforderungen durchgekämpft haben und ich hoffe, wir werden die Saison mit einem Highlight in Bahrain beenden können, insbesondere weil wir in Shanghai dem Sieg schon so nahe waren. Im Vorjahr war der TS030 Hybrid hier besonders stark und diese Strecke erlaubt uns ja, unser Hybrid System besonders effektiv einzusetzen. Dementsprechend sehe ich diesem Wochenende sehr entgegen.

Alex Wurz: "Auch wenn in Bahrain das letzte Rennen des Saison ansteht, heißt das noch lange nicht, das es im Kampf an der Spitze nun lockerer zugehen wird. Alle wollen die Saison mit einem guten Ergebnis abschließen und mit einer positiven Erinnerung in die Wintermonate gehen, also können wir uns erneut auf harten Wettbewerb gefasst machen. Es ist gewissermaßen auch der Abschied vom TS030 Hybrid und wir werden uns bemühen, ihn mit einem würdigen Ergebnis zu verabschieden. Am besten, indem wir am Samstagabend als Erste in den Parc Fermé rollen."

Nicolas Lapierre: "Wir haben in Bahrain noch eine Rechnung offen. Im Vorjahr waren wir hier schnell und führten auch das Rennen an, bis uns das Pech ereilte. Die Strecke lag unserem Auto recht gut und es lief in der großen Hitze sehr gut. Heuer sollte es deutlich weniger heiß sein, was natürlich besser ist, denn das war damals schon sehr hart für Mann und Maschine. Unser Fahrertrio ist nun wieder komplett, nachdem Kazuki in der Nummer 7 wieder mit von der Partie ist, gut wieder mit ihm zu arbeiten. Das letzte Mal, als wir zu dritt antraten, sprang ein Sieg heraus, ich hoffe also, wir können das wiederholen."

Kazuki Nakajima: "Ich freue mich darauf wieder mit der Nummer 7 anzutreten und an der Seite von Alex und Nicolas zu arbeiten. Da wir ja in Fuji nie wirklich Renntempo fahren konnten, ist es schon seit Le Mans her, seit ich mit dem TS030 Hybrid so richtig Rennen fahren konnte. Umso mehr freue ich mich auf das Rennen am Samstag. Bahrain kenne ich aus früheren Zeiten meiner Karriere, es wird also ein Wiedersehen mit der Strecke. Ich hoffe, das Auto wird so konkurrenzfähig sein, wie es sich bereits in Schanghai erwies. Ich verfolgte jenes Rennen von Japan aus und fühlte mit dem Team mit."

Im Vorjahr war Toyota in Bahrain gut bei der Musik, Foto: Toyota Motorsport GmbH
Im Vorjahr war Toyota in Bahrain gut bei der Musik, Foto: Toyota Motorsport GmbH

Anthony Davidson: "Dieses Jahr war in vielerlei Hinsicht wie eine Achterbahn-Fahrt mit einigen Enttäuschungen, aber auch so manchem, worauf wir stolz sein können. Ich persönlich fand großen Gefallen daran, bei jedem WEC-WM-Lauf 2013 am Start gewesen zu sein und in diesem Zeitraum das Team wachsen und sich entwickeln sehen zu können. Es war ein langer Weg von Silverstone nach Bahrain, wobei das letzte Rennen in Schanghai besonders frustrierend war, kamen wir dem Sieg doch schon so nahe. Ich hoffe, wir fahren den dafür diesmal als Belohnung für all die harte Arbeit ein."

Sébastien Buemi: "Ich freue mich darauf, in Bahrain an den Start zu gehen, ich mag das Land und auch die Rennstrecke. Ich hoffe, wir können auch diesmal ein Tempo vorlegen, wie wir es bereits in Schanghai drauf hatten und diesmal ein gutes Resultat einfahren. Ich denke, November ist ein guter Monat um dort anzutreten und die Bedingungen sollten perfekt für uns sein. Schön ist es auch ein Rennen zu fahren, das bei Tageslicht beginnt und in der Nacht endet. Wir werden sozusagen in den Sonnenuntergang hinein fahren, was ja irgendwie ein passendes Szenario für ein Saisonfinale ist."

Stéphane Sarrazin: "Ich bin für dieses Rennen extrem motiviert. Wir waren alle enttäuscht, das Rennen in Schanghai nicht gewonnen zu haben. Es war sehr enttäuschend, nachdem es lange Zeit so gut ausgesehen hatte. Aber das liegt hinter uns, wir gehen frisch motiviert in Bahrain mit dem Ziel an den Start, ein gutes Ergebnis für alle Teammitglieder, die das ganze Jahr so hart gearbeitet haben, heraus zu fahren. Natürlich endet die Arbeit nicht mit dem Ende der Saison, für viele unserer Jungs geht es dann erst so richtig los, denn das neue Auto muss fertig gestellt werden. Es wäre aber für alle schön, auf ein erfolgreiches Saisonende zurück blicken zu können."