Steht Rebellion Racing zu Beginn der neuen Saison wieder als einziges privates LMP1-Team da? Bei OnRoak Automotive ist die Entwicklung des LMP1-Coupes zum Stillstand gekommen, da Oak Racing sich noch immer nicht auf einen Motorenpartner festgelegt hat. Ursprünglich sollte das neue Fahrzeug sich ab Januar im Testbetrieb befinden, doch nun wurde das Roll-Out auf den Frühling verschoben, das Renndebüt wird frühestens in Spa erfolgen. Ursprünglich galt das Team von Sebastien Philippe, das drauf und dran ist, die beiden LMP2-Titel in der WEC einzufahren, als heißester Kandidat auf den Honda-IndyCar-Motor. Doch bislang steht Oak Racing ohne Antrieb da.

Auf keinen Fall käme es in Frage, mit einem alten LMP1 in die Saison zu starten, machte Teambesitzer und Fahrer Jean-Jaques Nicolet klar. Ganz oder gar nicht lautet also die Devise. Philippe sagte gegenüber Sportscar365: "Es ist eine schwierige Entscheidung, da es eine große Investition für uns ist, einen LMP1 zu bauen. Wir brauchen eine Partnerschaft auf Motorenseite, weil es eine große Investition ist und wir bei diesem Programm nicht alleine sein wollen. Außerdem hat man mehr Leistung, wenn man Werksunterstützung genießt als mit Kundenstatus. Es gibt viele Gründe." Das neue Fahrzeug soll auch Hybrid-kompatibel sein, sollte ein Hersteller komplett einsteigen.

Die LMP1 ist für Oak Racing kein Neuland, Foto: Dominik Kraihamer
Die LMP1 ist für Oak Racing kein Neuland, Foto: Dominik Kraihamer

Aus diesem Grunde nehme man sich viel Zeit, führte der Franzose weiter aus. Es sei besser, ein bisschen Zeit zu verschwenden und eine gute Entscheidung zu fällen als einfach loszulegen. Motorenangebote gibt es zwar genug auf dem LMP1-Markt, doch größtenteils handelt es sich dabei um reinen Kundensport. Die realistischste Option dürfte daher weiter HPD sein. Auch diverse Formel-1-Hersteller hatten Interesse bekundet, ihre 1,6-Liter-Motoren mittelfristig in der WEC zum Einsatz zu bringen. Das wäre aber frühestens 2015 der Fall.

Unklar ist auch, wie es mit Oak Racing in der LMP2 weitergeht. Die von OnRoak entwickelten Morgan haben in WEC, ELMS und AsLMS bewiesen, zur absoluten P2-Spitze zu gehören, nun sollen Kundenchassis auch in der WEC eingesetzt werden. Auf keinen Fall will Oak Racing gegen seine eigenen Kunden antreten. Denkbar wäre, die eigenen Piloten in ein Kundenfahrzeug zu setzen, solange der LMP1 nicht einsatzbereit ist. "Alles hängt von der Kundensituation ab", erklärte Nicolet. "Wir sind sehr glücklich mit dem, was unsere Kunden Morand Racing und KCMG dieses Jahr erreicht haben. Sie haben einen tollen Job gemacht und wir würden gerne so weitermachen."

Oak Racing kündigte an, weitere Einzelheiten nach dem Saisonfinale in Bahrain bekannt zu geben. Das Engagement für 2014 soll auch vom endgültigen Ergebnis in dieser Saison abhängen.