Toyota hält den besten Startplatz für das Sechs-Stunden-Rennen in Shanghai inne. In der Qualifikationssitzung am frühen chinesischen Freitagabend setzte sich die Truppe aus Köln-Marsdorf mit dem Nummer-sieben-Fahrzeug knapp gegen Konkurrent Audi durch. Nicolas Lapierre und Alexander Wurz erreichten einen Rundendurchschnitt von 1:48,013 Minuten, womit sie nur etwa ein Zehntel zügiger unterwegs waren als die Zweitplatzierten, nämlich Marcel Fässler und Benoît Tréluyer (Nummer-eins-Audi).

Auch für Startreihe zwei lautet die Reihenfolge TS030 vor R18. Hier waren Sébastien Buemi und Stéphane Sarrazin (0,680 Sekunden zurück) mit ihrem blau-weißen Hybriden fast eine halbe Sekunde schneller als Tom Kristensen und Allan McNish im Tabellenführer-Audi. Abzusehen war die Toyota-Pole allerdings nicht, immerhin gelang den Audianern in beiden vorangegangenen Trainingssitzungen der jeweils beste Umlauf. Altmeister McNish drehte mit 1:47,442 Minuten am frühen Morgen sogar die schnellste Runde des gesamten Tages.

Oreca-Teams und Aston Martin bärenstark

In der LMP2-Kategorie schnappte sich derweil G-Drive Racing die Pole. Mike Conway und Co pilotierten den Oreca-Nissan der Crew in aller Souveränität um den Shanghai International Circuit, sodass man sich letztlich mit etwas mehr als sieben Zehnteln Vorsprung an die Spitze setzte. Position zwei ging an die Markenkollegen des Delta-ADR-Rennstalls, welche ihrerseits die bis dato eher unauffällig agierende Pecom-Truppe (ebenfalls Oreca; 0,796 Sekunden zurück) mit dem Deutschen Pierre Kaffer auf Rang drei verwiesen.

Wenig überraschend offenbarte sich Aston Martin abermals als kräftigste Kraft im GT-Sektor. Sowohl bei den Profis als auch bei den Amateuren gingen die Bestmarken an einen der insgesamt drei V8-Boliden aus Banbury. Stefan Mücke und Darren Turner diktiert das Geschehen in der GTE-Pro-Klasse, während der Dänen-Dreier Nygaard, Poulsen und Thiim in der GTE Am ganz nach vorne fuhr. Bruno Senna und Richie Stanaway kamen indes auf den zweitbesten GT-Schnitt. Porsche und Ferrari machten die Verfolgerplätze mit deutlichem Rückstand unter sich aus.

Da das diesjährige China-Wochenende der Langstrecken-WM nur ein zweitägiges ist, wird das große Rennen bereits am morgigen Samstag steigen. Für alle Frühaufsteher: Der Start ist auf vier Uhr deutscher Zeit angesetzt worden. Anschauen könnt ihr das Rennen wie schon zuletzt im offiziellen Livestream der Serie auf Motorsport-Magazin.com.