Auch am Nachmittag empfingen perfekte äußere Bedingungen die Teilnehmer der Langstrecken-Weltmeisterschaft zum Kollektivtest in Austin. Am Ende waren es wieder die Audi R18 e-tron quattro, die die Pace vorgaben. Der frisch vermählte Loic Duval fuhr in 1:49.090 Minuten die Bestzeit in der zweiten Testsession und war damit zwei Zehntel schneller als der zweite Audi mit der Startnummer 1, der eine 1:49.292 erzielte. Der Werks-Toyota kam in den letzten Minuten der Session dank einiger Sprintrunden von Sebastien Buemi auf die dritte Position, hatte aber bereits 1,5 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Rebellion war noch einmal 1,5 Sekunden langsamer.

In der LMP2 blieb G-Drive Racing als einziges Team unter der Marke von 1:56 Minuten. John Martin schockte die Konkurrenz kurz vor Schluss im Oreca 03-Nissan mit einer Zeit von 1:55.817, die über eine Dreiviertelsekunde schneller war als diejenige des nächsten Teams, dem Morgan-Nissan von Oak Racing mit der Startnummer 24, der exakt 0,775 Sekunden Rückstand aufwies. Mit schon über einer Sekunde Rückstand kam der Oreca von Pecom Racing auf die dritte Position, dicht gefolgt von den Tabellenführern, dem Oak-Morgan mit der Startnummer 35. Insgesamt waren die Zeiten in beiden Prototypen-Klassen deutlich schneller als am Vormittag.

Weniger Steigerung in den GT-Klassen

Lotus setzte in der Testsession nur einen T128 ein, Foto: André Lemes
Lotus setzte in der Testsession nur einen T128 ein, Foto: André Lemes

In der GTE Pro hingegen wurden die Zeiten kaum verbessert. Wieder lag der Aston Martin mit der Startnummer 99 vorne. Fred Makowiecki war in 2:04.699 Minuten noch einmal geringfügig schneller als am Vormittag. Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 98 folgte mit 0,141 Sekunden Rückstand, hinter den beiden Aston Martin riss bereits eine Lücke von einer halben Sekunde auf. Der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 konnte das Aston-Martin-Triple sprengen, doch der dritte V8 Vantage folgte bereits auf der vierten Position. Noch nicht in Tritt gekommen sind die Ferrari 458 Italia von AF Corse, die die fünft- und siebtbeste Zeit setzten.

Jean-Karl Vernay lieferte ein weiteres Bewerbungsschreiben fürs Porsche-Werksteam ab und fuhr im Porsche 911 GT3 RSR von IMSA Performance Matmut die schnellste Zeit in der GTE Am. Der Franzose war mit seiner Zeit von 2:06.062 aber langsamer als der 8-Star-Ferrari am Vormittag. Nur 22 Tausendstel langsamer als Vernay war der AF-Corse-Ferrari mit der Startnummer 61, bevor eine Lücke zum besten Aston Martin aufriss. Mit 0,664 Sekunden Rückstand auf den IMSA-Porsche landete der Nummer-95-Aston-Martin auf der dritten Position. Der Ferrari von 8 Star war in 2:06.774 Minuten als Viertschnellster acht Zehntel langsamer als am Vormittag.

Die Session musste einmal unterbrochen werden, als sich Jean-Marc Merlin im dritten Morgan-Nissan von Oak Racing früh in Turn 4 rausdrehte und in die Bande einschlug. Ansonsten gab es in der Testsession nur kleinere Dreher und einige technische Defekte, reibungsloser Betrieb war überwiegend möglich. Die WEC hat ihren Auftakt in Austin gemacht, doch für die nächsten Tage sind Unwetter vorhergesagt. Es bleiben also eine Menge Unwägbarkeiten, wenn das gemeinsame Rennwochenende von WEC und ALMS am Freitag offiziell mit den zwei 90-minütigen Trainingssessions startet.