Young Driver AMR erlebte bei der vierten Runde der Sportwagen-Weltmeisterschaft in São Paulo ein Wechselbad der Gefühle. Der von Aston Martin Racing eingesetzte GTE-Vantage dominierte mit Christoffer Nygaard, Kristian Poulsen und Nicki Thiim die GTE-Am-Klasse. Das dänische Trio fuhr einem scheinbar sicheren Klassensieg entgegen und lag mit knapp einer Runde Vorsprung in Führung, als sich 70 Minuten vor dem Ende des Sechs-Stunden-Rennens das rechte Hinterrad löste und man das Rennen vorzeitig beenden musste.

Dänen-Dreier überaus schnell unterwegs

Young Driver AMR durchlief bis zu diesem Moment ein nahezu perfektes Rennwochenende in Brasilien. Neuzugang Nicki Thiim setzte in zwei von drei Trainings die Bestzeit, im Qualifying stellten Thiim und Nygaard den Aston Martin auf den ersten Startplatz der GTE-Am-Klasse. Gleich nach dem Start ging Thiim von der Pole aus in Führung. Nach dem Fahrerwechsel verteidigten auch Nygaard und anschließend Poulsen souverän die Führung. Das dänische Trio glänzte mit schnellen Rundenzeiten, lag dabei nicht nur an der Spitze der GTE-Am-Klasse, sondern war als drittschnellstes Auto im gesamten GT-Feld schneller als einige Werksporsche und Werksferrari.

Jan Struve (Teamchef): "Das gesamte Team ist natürlich bitter über den Rennausgang enttäuscht, denn bis zu dem Zwischenfall hätte es für uns nicht besser laufen können", sagte Jan Struve von Young Driver AMR. "Wir wissen derzeit noch nicht genau, warum sich das Rad gelöst hat. Das Auto war zu dem Zeitpunkt bereits mehr als 60 Minuten seit dem letzten Boxenstopp auf der Strecke und eine Runde später war unser finaler Boxenstopp geplant. Es gab kein Anzeichen auf ein Problem, wir müssen dies nun genau untersuchen."

"Obwohl das Rennen nicht wie erhofft endete, haben das Team und die Fahrer haben an diesem Wochenende wieder eine starke Leistung gezeigt. Die Mechaniker und Ingenieure haben schon in den vergangenen Wochen großartiges geleistet, um uns einen Start hier überhaupt erst zu ermöglichen. Unsere drei Fahrer waren extrem schnell und haben sich keine Fehler erlaubt. Nicki Thiim hatte einen tollen Einstand. Wir waren sehr froh, dass er in Brasilien für uns gestartet ist und hoffen, dass wir ihn auch beim nächsten Rennen in den USA in drei Wochen mit an Bord haben."