Für Toyota wird es in Interlagos darum gehen, den Turnaround in der Langstrecken-Weltmeisterschaft hinzubekommen. Mit nur noch einem Auto wird sich in Brasilien zeigen, ob es sich für Toyota noch lohnt, den Kampf mit allen Mitteln bis zum Ende der Saison zu führen, oder ob die Arbeit endgültig auf 2014 gelegt werden soll. An den Piloten sollte es jedenfalls nicht hapern: Stephane Sarrazin, Anthony Davidson und Sebastien Buemi verfügen allesamt über Formel-1-Erfahrung auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs. Sarrazin ist darüber hinaus im Sommer nicht aus der Übung gekommen, wie er erklärt.

"Ich war im Sommer recht gut beschäftigt", sagt der Franzose gegenüber der offiziellen WEC-Homepage. "Neben Fitness-Training auf dem Fahrrad und durch Schwimmen bin ich drei Rennen in der Grand-Am-Serie mit 8Star Motorsports gefahren." Die Ausbeute im Corvette-DP blieb mit einem achten und elften Platz sowie einem Ausfall jedoch eher mager. Seine Vorfreude auf den WM-Lauf in Interlagos konnte das jedoch nicht trüben - er freut sich auf den Auftritt der WEC im Autodromo Jose Carlos Pace.

"Ich mag Sao Paulo gerne, weil ich dort Formel 1 gefahren bin, das ist wirklich eine gute Erinnerung", spricht er seinen Einsatz für Minardi im Jahr 1999 an, der bislang sein einziger Formel-1-Auftritt blieb. "Ich habe dort eine Meisterschaft mit Peugeot [im Jahre 2007] geholt und habe letztes Jahr mit Starworks in der LMP2 wieder gewonnen!" Vor allem die verschiedenen Berauf- und Bergab-Passagen sagen dem Alleskönner aus Ales, der zwischenzeitlich sogar in der WRC aktiv gewesen ist, zu. Aber auch den langgezogenen Kurven kann er viel abgewinnen. "Es ist eine tolle Strecke", fasst Sarrazin zusammen.

"Ich freue mich aber auch auf die anderen Strecken", blickt er auf die weiteren Läufe auf dem Circuit of the Americas, dem Fuji Speedway, dem Shanghai International Circuit und dem GP-Kurs in Bahrain voraus. "Wir sind auf diesen Strecken noch nicht viele Rennen gefahren, was es noch spannender macht." Das viele Reisen macht ihm dabei nichts aus: "Ich habe noch nie Probleme mit Jetlag gehabt. Wir fliegen sehr viel über das Jahr und ich bin es gewohnt."