Young Driver AMR wird das gemeinsame Programm mit Aston Martin Racing in der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Gedenken an Allan Simonsen, der Opfer eines tragischen Unglücks bei den 24 Stunden von Le Mans wurde, fortsetzen.

"Es war keine einfache Entscheidung, ob wir nach den Geschehnissen in Le Mans unser Projekt in der WEC stoppen oder fortführen sollten", erklärte Jan Struve von Young Driver AMR. "Es war für uns alle eine sehr emotionale Zeit. Wir haben gemeinsam viel Zeit miteinander verbracht und sehr oft miteinander telefoniert, um über die Zukunft zu sprechen. Die definitive Entscheidung, dass wir unser Programm fortsetzen werden, haben wir gemeinsam nach einem Test mit Christoffer Nygaard und Kristian Poulsen in England getroffen."

"Es ist ein großes Puzzle, dieses Projekt weiterzuführen. Neben den Emotionen aus den vergangenen Wochen benötigen wir auch auf der technischen Seite ein neues Fahrzeug, um weiter an der WM teilnehmen zu können. Ich bin Aston Martin Racing sehr dankbar für ihren großen Einsatz; viele Mitarbeiter haben ihren Urlaub verschoben, um zu garantieren, dass wir bei nächsten Lauf der Serie in der Startaufstellung stehen können. Ich freue mich darüber, dass wir alle einstimmig zu der Entscheidung gekommen sind, im Gedenken an Allan weiterhin anzutreten."

"Allan Simonsen war ein Racer durch und durch, der an jedem Wochenende im Rennauto saß und meistens von Wochenende zu Wochenende auf unterschiedlichen Kontinenten im Einsatz war. Wir sind uns sicher, er hätte gewollt, dass wir weiterhin fahren. Denn Allan war nicht nur ein großer Sportler, sondern er liebte diesen Sport über alles."

Stimmen der Teamkollegen

"Es war für mich ein sehr emotionaler Moment, erstmals wieder im Rennauto zu sitzen", sagte Christoffer Nygaard. "Wir wollten aber keine Entscheidung über die Zukunft des Projektes fällen, bevor Kristian und ich die Gelegenheit hatten, wieder im Auto zu sitzen. Es war wichtig für uns, zu sehen, wie wir uns im Rennauto fühlen und ob wir das Gefühl haben, weiter in der WEC starten zu können."

Kristian Poulsen: "Allan war ein absoluter Racer. Er hätte gewollt, dass wir wieder den Helm und Overall anziehen und weiter Rennen fahren. Das werden wir tun und wir werden in seinem Andenken starten."

Ob Nygaard und Poulsen bei den verbleibenden fünf Läufen der WEC von einem dritten Fahrer im Cockpit unterstützt werden, ist noch offen. Das nächste Rennen findet am 1. September im brasilianischen São Paulo statt.

Bereits an diesem Wochenende wird Christoffer Nygaard in Kopenhagen am "Copenhagen Historic Grand Prix" (CPGP) teilnehmen. Zu wohltätigen Zwecken wird er dort in einem Aston Martin am Samstag und Sonntag Taxifahrten durchführen. Alle Einnahmen aus den Taxifahrten sind zugunsten der Kinderkrebsstation des Krankenhauses Rigshospitalet in Kopenhagen.

Im Rahmen des Copenhagen Historic Grand Prix gehen am Wochenende alle Einnahmen aus dem offiziellen Programmheft an den Allan-Simonsen-Gedenkfond. Jeder Fan und Zuschauer kann den Preis des Programmheftes selbst bestimmen. Alle Programmheftverkäufer haben Sammeldosen für den Gedenkfond.