Das Toyota-Team testet derzeit den neuen TS030 Hybrid in Portimao. Das neue, stark verbesserte Fahrzeug soll in Spa-Francorchamps den Audi R18 e-tron quattro Paroli bieten, nachdem diese in Silverstone noch die Nase vorn hatten. Auch tritt die Mannschaft aus Köln zum ersten Mal in voller Stärke an: Kazuki Nakajima wird im Toyota mit der Startnummer 7 neben Alex Wurz und Nicolas Lapierre Platz nehmen. Der Japaner hatte das erste Rennen in Silverstone verpasst, da er in Japan in der Super Formula Series (ehemals: Formel Nippon) unterwegs gewesen ist, wo er einen fünften Platz belegte.

Nun steht also der erste Einsatz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf dem Programm: "Natürlich bin ich gespannt auf den ersten Einsatz mit dem neuen Auto in Spa-Francorchamps und dieser Test in Portugal ist eine gute Gelegenheit für mich, dieses Auto einmal zu fahren, bevor es nach Belgien geht", sagt der 28-Jährige. "Wir testen hier in Portimao einige spezielle Dinge, die wir ausprobieren wollten und für mich ist es eine sehr wichtige Woche." Und diese wird für Nakajima wieder einmal stressig: Nach den Tests geht es für ihn nach Japan zurück, wo er die SuperGT-Series auf einem Lexus SC430 bestreitet. Danach fliegt er wieder nach Europa für das Spa-Rennen.

Unterschiedliche Zeitzonen gewohnt

Nakajima verfolgte den Saisonauftakt in Silverstone von Japan aus, Foto: Speedpictures
Nakajima verfolgte den Saisonauftakt in Silverstone von Japan aus, Foto: Speedpictures

Trotz des engen Terminkalenders hatte er Zeit, den Saisonauftakt in Silverstone zu verfolgen: "Ich konnte sehen, dass es ein schwieriges Rennen für uns gewesen ist. Aber ich habe noch Hoffnung. In Silverstone hatten wir das neue Auto noch nicht und in Spa wird die wirkliche Vorbereitung für Le Mans unter Rennbedingungen erfolgen. Auf der einen Seite ist es sehr wichtig, ein gutes Resultat zu holen, aber auf der anderen Seite konzentrieren wir uns auf die Le-Mans-Vorbereitung." In den Ardennen trifft der runderneuerte Toyota TS030 Hybrid auch auf den neuen Longtail-Audi, was eine erste Standortbestimmung für Le Mans erlaubt.

Die unterschiedlichen Zeitzonen zwischen Japan und Europa stellen eine Herausforderung dar, wie Nakajima zugibt: "Man sollte es vermeiden, krank zu werden, aber im Moment ist es okay. Von Japan nach Europa ist es nicht zu schwierig; die Herausforderung ist es, wenn man zurück nach Japan kommt. Allerdings bin ich das gewohnt." Kazuki Nakajima hatte auch in der Saison 2012 dasselbe Programm absolviert. "Ich hatte ein gutes Training diesen Winter und habe an meiner Fitness gearbeitet", gibt er sich optmimistisch. Allerdings sei er nicht der einzige im Team, der viel reisen muss: "Anthony [Davidson] und Alex [Wurz] folgen der Formel 1 um den Globus. Ich bin also nicht Superman!", grinst er.

Die fahrerische Herausforderung in unterschiedlichsten Fahrzeugen ist für ihn weniger das Problem: "Es ist anders, aber man braucht nur ein paar Runden, um zur richtigen Pace für ein Langstrecken- oder Sprintrennen zu finden. Man hat das Gefühl noch im Kopf. Man muss sich einfach wieder dran erinnern und das braucht nicht allzu lange."