Nach einigen Minuten des Wartens wegen des neuen Qualifying-Formats war am Ende klar: Toyota hat erstmals in der Geschichte der Langstrecken-Weltmeisterschaft die erste Reihe komplett besetzt. Die schwierige Session mit anfangs feuchten, dann abtrocknenden Bedingungen machte die Übung für alle Beteiligten schwierig. Nicolas Lapierre startete im TS030 Hybrid mit der Nummer 7 und übergab an Alex Wurz, der von Intermediates auf Slicks wechseln ließ, während Anthony Davidson an Sebastien Buemi übergab und die Intermediates beibehalten wurden.

"Das neue Qualifying-Format wurde komplett von den Wetterbedingungen überschattet", stellte Ex-Formel-1-Fahrer Alex Wurz fest. "Mit dem Regen am Anfang und der abtrocknenden Strecke war es wirklich schwierig." Natürlich freute er sich über die Pole und sprach seinem Teamkollegen einen großen Anteil daran zu: "Nico hat einen super ob im ersten Stint gemacht. Ich habe das Auto mit Slicks übernommen und die Strecke war trocken genug, um eine gute Zeit zu fahren. Wir sind zufrieden; wir haben die Pole und das ist, was wir mögen."

Im Rennen wird Stephane Sarrazin wieder zu Buemi und Davidson stoßen, Foto: Speedpictures
Im Rennen wird Stephane Sarrazin wieder zu Buemi und Davidson stoßen, Foto: Speedpictures

Lapierre sah den Grund für die Pole in der gemeinsamen Anstrengung: "Hier unter diesen schwierigen Bedingungen die Pole zu holen ist ein wirklich guter Start in die Saison. Es war eine gute Strategie von den Ingenieuren, Fahrern, und dem gesamten Team. Die Pole Position ist eine gute Sache, aber dass wir zusätzlich auch die schnellste Runde gefahren haben, ist wichtig für uns und gibt uns Selbstvertrauen für morgen. Das Auto sieht gut aus. Es wird ein schwieriges Rennen, aber es ist so wichtig für uns, von den Plätzen eins und zwei zu starten, deshalb sind wir sehr glücklich."

Slicks im zweiten Teil besser

Sebastien Buemi war glücklich, den Erzrivalen geschlagen zu haben: "Es war ein fantastisches Qualifying. Wir können sehr zufrieden sein, die Audis geschlagen zu haben. Natürlich ist es bloß das Qualifying und im Langstreckensport entscheidet das nichts, aber aus der ersten Reihe zu starten ist großartig." Taktisch sei es sehr schwierig gewesen, deshalb habe man die Fahrzeuge in der Strategie gesplittet. "Am Ende waren die Intermediates nicht mehr die optimale Reifenmischung, aber wir haben die Plätze eins und zwei geholt, was das Wichtigste ist."

Auch Anthony Davidson fand die Bedingungen nicht einfach, genoss sie aber: "Es war eine schwierige Sitzung mit den unterschiedlichen Bedingungen, aber es hat viel Spaß gemacht. Es war richtig auf Intermediates zu starten, ich habe mich gut gefühlt und konnte pushen. Als wir die Fahrer gewechselt haben, haben wir auf Inter[mediate]s weiter gemacht, während die Nummer 7 auf Slicks gegangen ist, was die richtige Entscheidung war. Wir sind auf Nummer sicher gegangen, denn wir hatten einen komfortablen Vorsprung und haben das Resultat erzielt, das wir gebraucht haben. Die Plätze eins und zwei sind ein guter Start in die diesjährige Meisterschaft."