Schon länger war angekündigt, dass Status GP, ursprünglich aus der GP3 stammend und 2012 bereits mit einem LMP2-Programm in der ELMS unterwegs, mit dem ehemaligen IndyCar-Team HVM zusammenspannen wird. Nun wurde das Weltmeisterschaftsprogramm offiziell verkündet: Die gesamte Saison wird bestritten, auf einem Lola B12/80 mit Judd-Motor auf BMW-Basis. Dieser wurde von 3,6 auf 4 Liter Hubraum aufgebohrt.

"Sowohl Status als auch HVM haben an großen internationalen Meisterschaften teilgenommen, also haben wir uns mit dem Wunsch zusammengeschlossen, auf dem höchstmöglichen Level zu agieren, mit den 24 Stunden von Le Mans als zentralem Teil unseres Programms", sagte Status-Teamdirektor Tim Scott. Status Grand Prix tritt seit 2010 in der GP3 an und holte gleich in der ersten Saison den Vizetitel bei den Teams, pendelte sich dann im Mittelfeld ein und expandierte 2012 in den Prototypenrennsport.

HVM hat ein fürchterliches Jahr bei den IndyCars hinter sich. Aus rechtlichen Gründen musste das Team die gesamte Saison mit dem völlig hoffnungslosen Lotus-Motor, dem circa 100 PS auf die Konkurrenz fehlten, antreten. Die Kooperation mit Status weckt neue Hoffnungen beim amerikanischen Rennstall, der 2007 mit Robert Doornbos den dritten Meisterschaftsrang bei den ChampCars holte. HVM-Teamchef Keith Wiggins: "Wir sind dabei, Verträge mit zwei Fahrern abzuschließen und halten Ausschau nach einem weiteren. Wir sind sehr optimistisch für das 2013er-Programm."

Welche Fahrer das sein werden, wollte Status HVM noch nicht bekannt geben. Klar ist jedoch, dass man mindestens einen Silber- oder Amateurfahrer einsetzen wird. Da Multimatic Lola zu Beginn des Jahres gerettet hat, bleibt auch der Support für das Lola-Chassis erhalten. Wiggins erwartet erwartet eine deutliche Steigerung der Performance des B12/80, die Hubraumvergrößerung des Motors tut ein übriges dazu.