Audi setzte sich im Qualifying zum WEC-Rennen in Silverstone gegen Toyota und die Privatteams durch. Benoit Tréluyer konnte bei seinem ersten Rennen auf dem Flugplatzkurs Allan McNish hinter sich lassen, der beim Heimrennen vom zweiten Platz ins Rennen geht.

Bereits das dritte Training brachte ein ähnliches Ergebnis wie schon der Freitag. Audi blieb mit beiden R18 vor der Konkurrenz, McNishs Zeit von 1:43.628 Minuten im R18 ultra war sogar schneller als die Peugeot-Pole 2011 (1:44.8 Min.). Der Audi-Hybrid belegte in der Generalprobe Rang zwei, vor dem Toyota TS030 und dem ersten Lola von Rebellion. Schnellster GT war der Ferrari von AF Corse mit Gianmaria Bruni am Steuer. Der Schwester-F458 von Olivier Beretta wurde am Ende der Session erst von McNish, dann auch noch vom Toyota getroffen.

Regen vor dem Zeittraining

Nach den ersten Runden im Qualifying stand der Toyota-Hybrid auf der provisorischen Pole. Die Zeit von 1:52.723 Minuten wurde von McNish nach drei Runden aber um über zwei Sekunden unterboten, ebenso vom Hybrid-R18 mit Tréluyer und von Andrea Belicchi im Rebellion-Lola. Mit neuen Reifen verbesserte Nicolas Lapierre die Zeit im japanischen Hybrid erst auf 1:46.343, dann auf 1:44.411 Minuten. Alle Mühen reichten allerdings nicht zur Pole, weil McNish im R18 ultra eine Zeit von 1:43.673 Minuten und Tréluyer im Hybrid 1:43.663 aus dem Hut zaubern konnten.

Hinter den beiden Audis und Toyota wurde der Strakka-HPD Vierter, gefolgt von beiden Rebllion-Coupés und dem HPD von JRM, in dem Karun Chandhok nicht folgen konnte. Lotus konnte den desaströsen Freitag abschütteln und kurzzeitig sogar in den Kampf um die LMP2-Pole eingreifen, doch James Rossiter wurde erst von Starworks, dann von Status GP und von Nicolas Minassian im Zytek von Jota überholt.

Greaves holt die LMP2-Pole

In der Schlussphase fuhr Alex Brundle 1:49.964 Minuten im Greaves-Boliden, gleichbedeutend mit der schnellsten Zeit aller "kleinen" Prototypen. Startplatz zwei holte Stéphane Sarrazin für Starworks, gefolgt von ADR-Delta und Jota.

Richard Lietz zeigte der Konkurrenz das Heck, Foto: Porsche
Richard Lietz zeigte der Konkurrenz das Heck, Foto: Porsche

Das Qualifying der GTs begann auf der nassen Strecke mit Zeiten, die zehn Sekunden hinter denen vom Training blieben, äußerst schleppend. Gimmi Bruni fuhr die erste Bestzeit in der GTE-Pro, die allerdings bald vom Felbermayr-Piloten Richard Lietz unterboten wurde. Nachdem die 2:15.058 Minuten des Österreichers von Stefan Mücke im Aston Martin bei auftrocknender Strecke um eine Sekunde pulverisiert wurden, wechselten die meisten Teams auf Slicks. James Walker nutzte die rillenlosen Reifen als erster Pilot für eine neue Bestzeit, die 2:12.326 des JMW-Ferraris verbesserte er eine Runde später sogar auf 2:10.018 Minuten. Im letzten Moment schnappte sich Lietz mit 2:09.564 Minuten die Pole in der Profiwertung, vor Walker, dem Ferrari von AF Corse und dem ersten Auto aus der GTE-Am.

Stuart Hall war es, der im Aston Martin vor dem zweiten Felbermayr-Porsche die Pole in der Amateurwertung sichern konnte. Mit 2:12.525 Minuten blieb Hall fast zwei Sekunden vor dem Pro-Vantage von Stefan Mücke. Das Ende des Feldes stellen morgen die beiden Corvettes von Larbre dar, die das ganze Wochenende Probleme hatten.