Mit Allan McNish tritt einer der erfolgreichsten Sportwagen-Piloten aller Zeiten ab. Ein Blick auf eine bewegte Karriere, die neben Le Mans auch in die Formel 1 und DTM führt., Foto: Audi
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Mit Allan McNish tritt einer der erfolgreichsten Sportwagen-Piloten aller Zeiten ab. Ein Blick auf eine bewegte Karriere, die neben Le Mans auch in die Formel 1 und DTM führt.

Allan McNish feierte nach mehreren Jahren Kartsport 1988 seine ersten Siege im Formelsport. 1988 gewann er die GM Vauxhall Lotus Championship. Während dieser Zeit teilte er sich mit seinem Teamkollegen Mika Häkkinen sogar ein Haus., Foto: Sutton
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Allan McNish feierte nach mehreren Jahren Kartsport 1988 seine ersten Siege im Formelsport. 1988 gewann er die GM Vauxhall Lotus Championship. Während dieser Zeit teilte er sich mit seinem Teamkollegen Mika Häkkinen sogar ein Haus.

Ein Jahr später bestritt der kleinwüchsige Schotte die britische Formel 3 Meisterschaft. Er holte nach Punkten zwar den Titel, verlor diesen aber am Grünen Tisch an Paul Stewart., Foto: Sutton
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Ein Jahr später bestritt der kleinwüchsige Schotte die britische Formel 3 Meisterschaft. Er holte nach Punkten zwar den Titel, verlor diesen aber am Grünen Tisch an Paul Stewart.

Trotzdem hatte McNish stets ein gutes Verhältnis zur Familie Stewart. Der dreifacher Weltmeister Jackie Stewart förderte die Karriere seines Landsmanns. Die Schottland-Connection wird auf diesem Bild aus dem Jahre 1995 von David Coulthard komplettiert., Foto: Sutton
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Trotzdem hatte McNish stets ein gutes Verhältnis zur Familie Stewart. Der dreifacher Weltmeister Jackie Stewart förderte die Karriere seines Landsmanns. Die Schottland-Connection wird auf diesem Bild aus dem Jahre 1995 von David Coulthard komplettiert.

Nach der Formel 3 ging es für Allan McNish weiter in die Formel 3000. Seine erste Saison im DAMS-Team schloss er 1990 als Vierter ab., Foto: Sutton
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Nach der Formel 3 ging es für Allan McNish weiter in die Formel 3000. Seine erste Saison im DAMS-Team schloss er 1990 als Vierter ab.

1991 sollte dann der große Wurf gelingen, doch DAMS hatte riesige Probleme, den neuen Lola T91/50 zu verstehen. McNish sammelte ganze zwei Punkte, darüber hinaus kam bei einem Unfall ein Zuschauer ums Leben. Ein Jahr später wurde es bei 3001 International nur wenig besser. Dafür konnte er sich über einen Testvertrag mit McLaren freuen., Foto: Sutton
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1991 sollte dann der große Wurf gelingen, doch DAMS hatte riesige Probleme, den neuen Lola T91/50 zu verstehen. McNish sammelte ganze zwei Punkte, darüber hinaus kam bei einem Unfall ein Zuschauer ums Leben. Ein Jahr später wurde es bei 3001 International nur wenig besser. Dafür konnte er sich über einen Testvertrag mit McLaren freuen.

Die realistischeren Chancen boten sich jedoch bei Benetton. McNish testete sowohl 1993..., Foto: Sutton
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Die realistischeren Chancen boten sich jedoch bei Benetton. McNish testete sowohl 1993...

...als auch 1994 für das Team von Flavio Briatore. Doch McNish musste eine bittere Pille schlucken: Der zweite Platz neben Michael Schumacher wurde zwischen JJ Lehto und Jos Verstappen aufgeteilt. Selbst als Schumacher für zwei Rennen gesperrt wurde, kam McNish nicht zum Zuge., Foto: Sutton
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...als auch 1994 für das Team von Flavio Briatore. Doch McNish musste eine bittere Pille schlucken: Der zweite Platz neben Michael Schumacher wurde zwischen JJ Lehto und Jos Verstappen aufgeteilt. Selbst als Schumacher für zwei Rennen gesperrt wurde, kam McNish nicht zum Zuge.

Allan McNish hoffte in der Folge, mit Lola in die Formel 1 einsteigen zu können. Ein Fahrzeug nach 95er-Regularien wurde 1994 bereits getestet, doch Lola brachte das Budget nicht zusammen und der Lola T95/30 fuhr kein einziges Rennen., Foto: Sutton
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Allan McNish hoffte in der Folge, mit Lola in die Formel 1 einsteigen zu können. Ein Fahrzeug nach 95er-Regularien wurde 1994 bereits getestet, doch Lola brachte das Budget nicht zusammen und der Lola T95/30 fuhr kein einziges Rennen.

So blieb nichts anderes als der Abstieg zurück in die Formel 3000. Im Team seines einstigen Rivalen Paul Stewart war Allan McNish zwar meist der schnellste Fahrer des Feldes, doch mit vier Ausfällen in acht Rennen war in der Meisterschaft nichts zu holen. Für 1996 hoffte er, zu den ChampCars oder in die Formel Nippon zu gehen. Die Japan-Option zerschlug sich jedoch und bei PacWest wurde Mark Blundell bevorzugt. McNishs Karriere schien am Ende., Foto: Sutton
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So blieb nichts anderes als der Abstieg zurück in die Formel 3000. Im Team seines einstigen Rivalen Paul Stewart war Allan McNish zwar meist der schnellste Fahrer des Feldes, doch mit vier Ausfällen in acht Rennen war in der Meisterschaft nichts zu holen. Für 1996 hoffte er, zu den ChampCars oder in die Formel Nippon zu gehen. Die Japan-Option zerschlug sich jedoch und bei PacWest wurde Mark Blundell bevorzugt. McNishs Karriere schien am Ende.

Eher aus der Not heraus erfolgte der Sprung nach Le Mans. 1997 noch im GT-Porsche mit Roock Racing unterwegs, wurde McNish schnell zum Werkspiloten befördert. 1998 gelang ihm das Unglaubliche: Gemeinsam mit Laurent Aiello und Stephane Ortelli gewann er im Porsche 911 GT1 gegen Toyota und Mercedes. Er fuhr auch in der FIA GT, doch war Porsche hier gegen Mercedes chancenlos., Foto: Sutton
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Eher aus der Not heraus erfolgte der Sprung nach Le Mans. 1997 noch im GT-Porsche mit Roock Racing unterwegs, wurde McNish schnell zum Werkspiloten befördert. 1998 gelang ihm das Unglaubliche: Gemeinsam mit Laurent Aiello und Stephane Ortelli gewann er im Porsche 911 GT1 gegen Toyota und Mercedes. Er fuhr auch in der FIA GT, doch war Porsche hier gegen Mercedes chancenlos.

Ein Jahr später verschlug es McNish zu Toyota, wo er die nächten Jahre verbringen sollte. 1999 lag er gemeinsam mit Thierry Boutsen und Ralf Kelleners auf Siegkurs im Toyota 020 GT-One, doch ein Reifenschaden sorgte für einen heftigen Unfall Boutsens, der das Rennen beendete., Foto: Sutton
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Ein Jahr später verschlug es McNish zu Toyota, wo er die nächten Jahre verbringen sollte. 1999 lag er gemeinsam mit Thierry Boutsen und Ralf Kelleners auf Siegkurs im Toyota 020 GT-One, doch ein Reifenschaden sorgte für einen heftigen Unfall Boutsens, der das Rennen beendete.

Während Toyota sein Formel-1-Projekt ins Rollen brachte, vertrieb sich Allan McNish die Zeit bei Audi. In Le Mans wurde er - wieder mit Aiello und Ortelli - Zweiter im Audi R8 des Audi Sport Teams Joest, wo er einen bleibenden Eindruck hinterließ., Foto: Sutton
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Während Toyota sein Formel-1-Projekt ins Rollen brachte, vertrieb sich Allan McNish die Zeit bei Audi. In Le Mans wurde er - wieder mit Aiello und Ortelli - Zweiter im Audi R8 des Audi Sport Teams Joest, wo er einen bleibenden Eindruck hinterließ.

2001 hatte das Toyota-Team seinen Testträger fertiggestellt und Allan McNish nahm gemeinsam mit Mika Salo das Testprogramm auf., Foto: Sutton
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2001 hatte das Toyota-Team seinen Testträger fertiggestellt und Allan McNish nahm gemeinsam mit Mika Salo das Testprogramm auf.

2002 erfolgte die erste komplette Saison für Toyota. McNish und Salo schlugen sich besser als im Vorfeld erwartet, trotzdem waren mit dem Toyota TF102 keine WM-Punkte drin. Völlig überraschend tauschte Toyota am Saisonende beide Fahrer aus, so dass McNish ohne Cockpit da stand. Die Saison 2003 verbrachte er als Testfahrer bei Renault., Foto: Sutton
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2002 erfolgte die erste komplette Saison für Toyota. McNish und Salo schlugen sich besser als im Vorfeld erwartet, trotzdem waren mit dem Toyota TF102 keine WM-Punkte drin. Völlig überraschend tauschte Toyota am Saisonende beide Fahrer aus, so dass McNish ohne Cockpit da stand. Die Saison 2003 verbrachte er als Testfahrer bei Renault.

So verschlug es McNish zurück nach Le Mans: 2004 wurde er mit Pierre Kaffer und Frank Biela Fünfter im Audi R8 von Veloqx, ein Jahr später mit Biela und Emanuele Pirro Zweiter für ADT Champion Racing., Foto: Sutton
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So verschlug es McNish zurück nach Le Mans: 2004 wurde er mit Pierre Kaffer und Frank Biela Fünfter im Audi R8 von Veloqx, ein Jahr später mit Biela und Emanuele Pirro Zweiter für ADT Champion Racing.

Ebenfalls im Jahre 2005 versuchte sich Allan McNish in der DTM, mit mäßigem Erfolg. Obwohl er im Team Abt Sportsline über ein aktuelles Fahrzeug verfügte, blieb ein vierter Platz am Norisring das höchste der Gefühle. Nach Tabellenrang zehn mit 13 gesammelten Punkten wandte sich McNish wieder den Sportwagen zu., Foto: DTM
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Ebenfalls im Jahre 2005 versuchte sich Allan McNish in der DTM, mit mäßigem Erfolg. Obwohl er im Team Abt Sportsline über ein aktuelles Fahrzeug verfügte, blieb ein vierter Platz am Norisring das höchste der Gefühle. Nach Tabellenrang zehn mit 13 gesammelten Punkten wandte sich McNish wieder den Sportwagen zu.

Es begann der erfolgreichste Abschnitt seiner Karriere. Als Audi-Werksfahrer gewann McNish im Audi R10 TDI 2008 ein zweites Mal in Le Mans, nachdem 2007 eine lose Radmutter sein Auto in Führung liegend aus dem Rennen gerissen hatte. Außerdem holte er 2006 und 2007 den Titel in der ALMS., Foto: Audi
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Es begann der erfolgreichste Abschnitt seiner Karriere. Als Audi-Werksfahrer gewann McNish im Audi R10 TDI 2008 ein zweites Mal in Le Mans, nachdem 2007 eine lose Radmutter sein Auto in Führung liegend aus dem Rennen gerissen hatte. Außerdem holte er 2006 und 2007 den Titel in der ALMS.

Die Zeit mit dem Audi R15 TDI blieb zwar nicht ohne Erfolg, doch der ganz große Wurf blieb mit dem Zehnzylinder aus. McNish wurde 2009 und 2010 mit Dindo Capello und Tom Kristensen, mit denen er von 2006 bis 2012 zusammen fuhr, zweimal Dritter in Le Mans., Foto: Sutton
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Die Zeit mit dem Audi R15 TDI blieb zwar nicht ohne Erfolg, doch der ganz große Wurf blieb mit dem Zehnzylinder aus. McNish wurde 2009 und 2010 mit Dindo Capello und Tom Kristensen, mit denen er von 2006 bis 2012 zusammen fuhr, zweimal Dritter in Le Mans.

2011 erfolgte ein Übergangsjahr mit dem Audi R18 TDI. McNish hatte einen brutalen Unfall in Le Mans, den er unverletzt überstand. Gleichzeitig engagierte er sich im Intercontinental Le Mans Cup (ILMC), dem Vorläufer der WEC. Audi musste sich hier aber Peugeot beugen., Foto: Audi
Foto: Audi20 von 21

2011 erfolgte ein Übergangsjahr mit dem Audi R18 TDI. McNish hatte einen brutalen Unfall in Le Mans, den er unverletzt überstand. Gleichzeitig engagierte er sich im Intercontinental Le Mans Cup (ILMC), dem Vorläufer der WEC. Audi musste sich hier aber Peugeot beugen.

Mit dem Audi R18 e-tron quattro krönte Allan McNish seine Karriere. Während 2012 noch der zweite Rang sowohl in Le Mans als auch in der WEC blieb, holte er 2013 mit Loic Duval und Tom Kristensen sowohl den Le-Mans-Sieg als auch den WM-Titel. McNish tritt im Alter von 44 Jahren von der Motorsportbühne ab., Foto: André Lemes
Foto: André Lemes21 von 21

Mit dem Audi R18 e-tron quattro krönte Allan McNish seine Karriere. Während 2012 noch der zweite Rang sowohl in Le Mans als auch in der WEC blieb, holte er 2013 mit Loic Duval und Tom Kristensen sowohl den Le-Mans-Sieg als auch den WM-Titel. McNish tritt im Alter von 44 Jahren von der Motorsportbühne ab.