VLN 2017: Die Highlights vom ersten Rennen: (01:46 Min.)

Der Startschuss zur VLN-Saison 2017 ist gefallen. Bei bestem Sonnenschein und kühlen 11 Grad Außentemperatur standen die ersten vier Stunden auf dem Programm. Die Grüne Hölle war heute Porsche-Gebiet. Nach einem tragischen Aus des in Führung liegenden Falken Motorsports Porsche kurz vor Ende erbte der 911er des Teams Manthey Racing mit Romain Dumas, Fred Markowiecki und Patrick Pilet Platz eins und rettete den Sieg über die Ziellinie.

Platz zwei ging an Christer Jöns, Chris Brück und Jordan Pepper und das Bentley Team ABT. Das Podium komplettierte das Audi Sport Team Land um das amtierende ADAC GT Masters-Meisterduo Connor De Phillippi und Christopher Mies, verstärkt durch Routinier Markus Winkelhock.

Die meisten der GT3-Teams nutzten den ersten VLN-Lauf, um an verschiedenen Setups für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zu tüfteln. Bei Porsche setzte man hingegen bewusst voll auf Sieg. Bereits im Quali-Training waren die 911er eine Bank. Drei Porsches sicherten sich die ersten drei Startplätze, gefolgt von einer Audi-Armada und zwei Bentleys. Stärkstes Mercedes-Trio war die Nummer 46 mit dem Trio Dominik Baumann, Christian Hohenadel und auf Rang elf.

Die Sieger waren nach den vier Stunden auf der Nürburgring Nordschleife sichtlich erleichtert, aber auch etwas überrascht. "Es ist schade, so zu gewinnen", sagte der Franzose Patrick Pilet, der den Schlussstint des Manthey Racing Porsche bestritten hat. "Denn Falcon hat einen richtig guten Job gemacht. Laurens ist im Verkehr stecken geblieben und wir haben bis zum Schluss gepusht."

Pech bei Vanthoors Porsche-Debüt auf der Nordschleife

Laurens Vanthoor, der den letzten Stint des Falken Motorsports Porsche übernommen hat, kam bei einer Überrundung etwas aufs Gras. Dabei verlor er sein Auto und krachte seitlich in die Bande. Er konnte das Auto noch an die Box retten, das Rennen war aber gelaufen. "Ich wollte Falken den ersten Sieg bescheren. Ich habe bei jedem Code-60 eine Menge Zeit verloren. Deswegen musste ich großes Risiko gehen, um das aufzuholen und es ging in die Hose. Das ist alles", hieß das Statement des Belgiers über seinen Twitter-Kanal.

Für Bentley war es das erste VLN-Podium überhaupt. Chris Brück schwärmte nach dem Zieleinlauf: "Es ist ein unglaubliches Ergebnis. Das ist das erste Podium für Bentley. Damit gehen wir in die Geschichte ein." Markus Winkelhock hat nach einer Stop-and-Go-Strafe, die sein Team wegen unterschrittener Mindeststandzeit aufgebrummt bekommen hat, mit einem Podestplatz nicht mehr gerechnet. "Wir waren schon im LKW und haben uns umgezogen. Damit haben wir nicht gerechnet", so der Deutsche.

Dunlop rüstet Mercedes-Teams aus

Eine wichtige Neuerung hinsichtlich der Rennreifen gab es beim VLN-Auftakt ebenfalls zu bestaunen - vor allem mit Blick auf das diesjährige 24-Stunden-Rennen, bei dem die Reifen-Performance einer der wichtigsten Faktoren ist. Dunlop ist ab sofort Reifenpartner von Mercedes-AMG. Die Reifenmarke begleitet 2017 erstmals Einsätze mit dem Mercedes-AMG GT3. Die Mercedes-AMG Performance Teams Black Falcon und HTP Motorsport erhalten Reifen des deutschen Herstellers.

Dunlop und Mercedes-AMG arbeiteten früher bereits erfolgreich auf der Nordschleife zusammen. Das Team Black Falcon gewann 2013 mit einem Dunlop-bereiften Mercedes-Benz SLS AMG GT3 das 24h-Rennen auf dem Nürburgring. "Nach einer erfolgreichen Nordschleifen-Saison 2016 intensivieren wir in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit Mercedes-AMG", sagte Alexander Kühn, Manager Dunlop Motorsport.

Timo Scheider mit VLN-Debüt für BMW

Die VLN hat sich auch unter DTM-Piloten zu einer beliebten Rennserie gemausert. Vor allem, um sich auf den 24h-Klassiker auf dem Nürburgring vorzubereiten. Sein VLN-Debüt für BMW gab Timo Scheider. Von Startplatz 22 ging der langjährige Audi-Werkspilot mit seinen Teamkollegen Augusto Farfus, Antonio Felix da Costa und Martin Tomczyk für das BMW Team Schnitzer ins Rennen. Die vier Stunden liefen allerdings wenig glücklich für das Quartett.

Besser lief es da schon für den anderen Schnitzer-BMW mit der Startnummer 42. Zwischenzeitig lag das Team mit Tom Blomqvist, Jesse Krohn, Tomczyk und Felix da Costa sogar in Führung. Am Ende mussten die Vier mit Platz 20 vorlieb nehmen, einen Platz hinter dem Rowe Racing-BMW mit Maxime Martin.