Die ohnehin bereits für ihre Vielfalt an Klassen bekannte VLN erweitert sich in der kommenden Saison nochmals. Ab 2017 schreibt die Langstreckenserie, die ausschließlich auf der Nürburgring-Nordschleife gastiert, eine neue Kategorie speziell für TCR-Fahrzeuge aus. Damit folgen die Veranstalter dem wachsenden Interesse an der 2014 ins Leben gerufenen Kategorie. In der aktuellen Saison waren TCR-Fahrzeuge bereits beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring im Einsatz. Auch in der VLN gab es erste Teilnahmen, jedoch noch innerhalb der SP3T-Kategorie.

"Das TCR-Reglement ist ein Format mit großer Zukunft", meint Karl Mauer, der Generalbevollmächtigte der VLN. "Vom Grundgedanken her gibt es Parallelen zu den Klassen der GT3- und GT4, die ebenfalls nahezu unverändert national wie international eingesetzt werden. Somit können TCR-Fahrzeuge aus der ganzen Welt künftig auch in der Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen", erklärt er.

Die TCR-Klasse wurde vom ehemaligen Chef der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, Marcello Lotti, eingeführt. Dieser wollte damit kostengünstigen Motorsport im Tourenwagen-Bereich ermöglichen. Seit 2015 gibt es diverse Rennserien, in denen TCR-Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Dazu zählt auch die ADAC TCR Germany, die 2016 ihre erste Saison bestritten hatte. Inzwischen gibt es viele Hersteller, die einen nach TCR-Regeln aufgebauten Boliden bereitstellen.

"Die Möglichkeit, den Tourenwagen weltweit zum Einsatz bringen zu können, ist der Hauptgrund, weshalb nun so viele Hersteller auf den TCR-Zug aufspringen", so Karl Mauer. "So existiert nicht nur ein großes Angebot an Neufahrzeugen für Kundenteams, es werden in Zukunft auch vermehrt gebrauchte Rennautos auf den Markt kommen, und für die ist die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ein sehr gutes Einsatzfeld. Wir erwarten in den kommenden Jahren mit der TCR eine teilnehmer- und wettbewerbsstarke Klasse in der VLN", kündigt er an.