Perfektes Saisonfinish für Sebastian Asch. Bei seinem erst zweiten Einsatz im Nissan GT-R Nismo GT3 fuhr er das bisher beste Ergebnis des Autos auf der Nordschleife heraus. Gemeinsam mit seinem Team Zakspeed und den Teamkollegen Marc Gassner und Florian Strauß zeigte der Ammerbucher eine fehlerfreie Leistung trotz schwierigster Bedingungen. Im 132 Teilnehmer starken Feld des zehnten und finalen Laufs der VLN Langstreckenmeisterschaft erreichte das Trio den fünften Gesamtrang. Zuvor waren zwei sechste Plätze die besten Ergebnisse des Nissan auf dem legendären Eifelkurs - einer davon herausgefahren durch Asch und Luca Ludwig.

Asch: Starkes VLN-Saisofinale, Foto: Gruppe C GmbH
Asch: Starkes VLN-Saisofinale, Foto: Gruppe C GmbH

Glückwunsch zum bisher besten Ergebnis des Nissan auf der Nordschleife! Wie zufrieden bist du mit eurem Rennen?
Ich freue mich sehr, dass wir zum Abschluss der Saison nochmal ein so gutes Ergebnis eingefahren haben. Das Auto hat perfekt gehalten und die Pace war besonders im Regen super. Ich muss zugeben, dass ich enorm motiviert war, aufs Podium zu fahren. Am Ende meines Stints lagen wir auf Rang vier und haben an den Top-3 gekratzt. Leider trocknete es danach Stück für Stück ab und die Mischbedingungen kamen unserem Nissan nicht entgegen. Meine Teamkollegen Marc und Florian haben keinen Fehler gemacht und alles versucht, aber unter diesen Bedingungen war am Ende nicht mehr als Platz fünf möglich. Es ist zu erkennen, dass der Nissan noch Entwicklungspotenzial hat und es macht mir immer wieder großen Spaß, das herauszukitzeln und das Auto zu verbessern.

Du bist den Start gefahren. Beschreibe bitte die Bedingungen zu diesem Zeitpunkt auf der Strecke...
Es war extrem schwierig. Mit rund sechs Grad war es extrem kalt und unglaublich schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Trotzdem lief es richtig gut und ich war von der Performance des Autos im Nassen sehr positiv überrascht. Ich bin gut nach vorne gekommen und hatte über mehrere Runden einen richtig coolen Zweikampf mit einem Mercedes und einem Audi. Ich habe volle Kanone gepusht, was natürlich etwas auf die Reifen ging. Als es schließlich immer mehr abtrocknete, waren die Regenreifen irgendwann durch. Nach ungefähr eineinhalb Stunden bin ich an die Box gefahren und habe das Auto an Marc übergeben.

Du hast jahrelange Fahrpraxis auf der Nordschleife unter allen Bedingungen. War es trotzdem eine neue Erfahrung für dich, mit dem Nissan im Regen zu fahren?
Absolut! Wir hatten am Freitag leider ein paar kleine technische Probleme, weshalb ich überhaupt nicht zum Fahren kam. Damit musste ich mich im Qualifying innerhalb von zwei Runden an das Auto im Nassen gewöhnen. Das Fahrgefühl ist komplett anders als im Mercedes-AMG GT3, da der Nissan einen V6-Bi-Turbo-Motor hat. Ich bin aber sofort gut zurechtgekommen und habe das Auto auf Platz sechs gestellt. Wir hatten eigentlich noch eine zweite Runde geplant, auf der sicher eine noch bessere Zeit möglich gewesen wäre. Das hat durch unser Timing aber nicht ganz geklappt.

Du bist dieses Jahr bei vier VLN-Rennen gestartet. Wie fällt deine Bilanz aus?
Natürlich sticht unser zweiter Platz beim fünften Lauf heraus. Ich kann ehrlich gesagt immer noch nicht glauben, dass das mein allererstes Podium in der VLN war. Wir haben dort im Regen bewiesen, wie stark unserer AMG ist und ich konnte meine ganze Erfahrung im Nassen ausspielen. Auch Rang sechs in meinem allerersten Rennen im Nissan bei der VLN 5 war ein super Ergebnis. Letztlich war die VLN aber ein Spiegelbild meiner gesamten Saison. Wir waren immer bei der Musik und konnten um die Spitze kämpfen, doch viele Kleinigkeiten haben das meist verhindert.