Regen, Nebel, Chaos - Nordschleife! Beim neunten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft wurde die legendäre Rennstrecke in der Eifel ihrem Ruf auf ganzer Linie gerecht. Mittendrin: Sebastian Asch und das Team Zakspeed. Mit dem MANN-FILTER AMG GT3 wollte der Ammerbucher zusammen mit seinen Teamkollegen Kenneth Heyer und Daniel Keilwitz eine Top-Platzierung erzielen. Eine unglückliche Strafe stoppte allerdings die Aufholjagd des Trios.

Dein Einsatz beim neunten VLN-Lauf war ursprünglich nicht geplant. Wie kam es dazu?
Die Entscheidung ist relativ kurzfristig gefallen. Mein Team Zakspeed hat sich für den Start entschlossen und mich gefragt. Ich musste nicht lange überlegen, ob ich mit Kenneth und Daniel zusammen starten möchte. Generell nutzt ein Rennfahrer wahrscheinlich jede Chance, um auf der Nordschleife zu fahren.

Die Erwartungen waren entsprechend hoch. Wieso hat es nicht zu einem Top-Ergebnis gereicht?
Es ging schon mit dem Qualifying los. Wir waren super vorbereitet, doch die Nordschleife hat sich von ihrer bekannten Seite gezeigt. Am Samstagmorgen musste das Qualifying durch Nebel verschoben werden. Als es schließlich losging, hat Daniel bei den kalten Temperaturen leider die Reifen warm bekommen und so waren keine Top-Zeiten möglich. Am Ende hieß es Startplatz 14.

Eine Strafe warf Sebastian Asch und sein Team zurück, Foto: Gruppe-C GmbH
Eine Strafe warf Sebastian Asch und sein Team zurück, Foto: Gruppe-C GmbH

Im Rennen blieben die Bedingungen richtig schwierig und trotzdem lief es zu Beginn super für euch...
Stimmt! Kenneth ist im Regen bis auf Platz acht nach vorne gefahren. Leider ist es für unseren Geschmack etwas zu schnell abgetrocknet, denn die feuchten Bedingungen waren für unseren Mercedes-AMG GT3 perfekt. Nach Runde zwei kam er an die Box, um Slicks aufzuziehen und ich übernahm das Steuer. Zunächst lief es wirklich gut, bis mir leider ein Fehler unterlaufen ist. Im dichten Verkehr habe ich die Hinweise auf 'Code 60' zu spät gesehen. Wir wurden daraufhin mit einer Stop-and-Go-Strafe belegt und sind zurückgefallen. Ich kann mich nur bei der ganzen Mannschaft entschuldigen und sicherstellen, dass mir das auf keinen Fall wieder passiert. Bei einem anderen Rennverlauf wäre für uns auf jeden Fall mehr als Rang 15 am Ende möglich gewesen.

Wie geht es für dich jetzt weiter? Urlaub oder doch ein Einsatz bei der VLN10 in knapp zwei Wochen?
Das kann ich noch nicht genau sagen. Zakspeed muss noch entscheiden, ob sie bei diesem Lauf an den Start gehen. Wenn sie teilnehmen, bin ich natürlich gerne dabei. Lassen wir uns mal überraschen, ob ich 2016 nochmal im Rennbetrieb auf der Nordschleife zu sehen bin.