Christopher Mies und Connor de Philippi von Land-Motorsport haben den vierten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft gewonnen. Nach 24 Rennrunden setzte sich das Audi-Duo vor dem Mercedes AMG GT3 von Zakspeed durch. Rang drei ging an Martin Ragginger und Wolf Henzler im Porsche.

Der Nürburgring machte auch zum vierten VLN-Lauf seinem Ruf alle Ehre. Am Morgen musste zuerst das Qualifying und schließlich auch das Rennen nach starkem Nebel verschoben werden. Durch das schwierige Wetter und starke Regenfälle wurde zwei Einführungsrunden absolviert, bevor der Start erfolgte. Dort setzte sich Polesetter De Philippi im Audi R8 LMS durch und ging in Führung. Hinter ihm eroberte Sebastian Asch im Zakspeed-Mercedes Rang zwei von Henzler im Porsche.

Zweikampf zwischen Zakspeed und Land-Motorsport

Fortan entwickelte sich ein spannender Zweikampf an der Spitze zwischen Land-Motorsport und Zakspeed. De Philippi baute seinen Vorsprung auf Asch immer weiter aus, bis ihm im Haug-Haken ein Verbremser unterlief und Asch schließlich die Spitze übernahm. Damit nicht genug der Patzer des US-Amerikaners. Im Bereich Metzgesfeld berührte er mit seinem Audi R8 LMS die Leitplanke und schließlich kam es im Brünnchen zu einer leichten Kollision mit dem Frikadelli Racing-Porsche, nach der aber beide Autos weiterfahren konnten. Bevor Christopher Mies schließlich in Runde 16 das Auto von De Philippi übernahm, hatte sich dieser wieder auf Rang zwei vorgekämpft und knabberte rund fünf Sekunden pro Runde vom Vorsprung des Zakspeed-Mercedes ab.

Nach dem Fahrerwechsel hatte Kenneth Heyer schließlich große Mühe, sich vor dem Land-Motorsport-Audi zu behaupten. Mies nahm dem Zakspeed-Mercedes in einer Runde 33 Sekunden ab und ging im 21.Umlauf schließlich an Heyer vorbei an die Spitze. Bis zum Ziel baute der aktuell Meisterschafts-Führende des ADAC GT Masters seinen Vorsprung auf Zakspeed kontinuierlich aus und siegte schließlich souverän.

Prüffeld Nordschleife

Unterschiedliche Witterungsbedingungen sind eine Herausforderung - gleichzeitig aber auch eine gute Chance für Hersteller. Reifenlieferant Dunlop nutzt die Nordschleifen-Rennen, um seine Serienprodukte zu testen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. "Für einen Hersteller ist es wahrscheinlich sehr einfach, einen guten Reifen für eine bestimmte Streckenbedingung zu bauen", sagt Nordschleifen-Veteran Frank Stippler. "Aber das reicht schon seit vielen Jahren nicht mehr aus, um hier konkurrenzfähig zu sein. Das gilt auch für den Straßenverkehr, wo wir nicht immer die gleichen Bedingungen vorfinden. Da ist die Nordschleife auch wieder ein Top-Prüffeld."

Endergebnis nach 24 Runden:

1. Christopher Mies / Connor De Phillippi, Land Motorsport
2. Sebastian Asch / Kenneth Heyer, Team Zakspeed
3. Wolf Henzler / Martin Ragginger, Falken Motorsports
4. Patrick Huisman / Norbert Siedler / Sabine Schmitz, Frikadelli Racing Team
5. Jörg Müller / Jeese Krohn / Victor Bouveng, Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop
6. Alexander Toril Boquoi / Tim Scheerbarth, BLACK FALCON Team TMD Friction
7. 'Alex Autumn' / Christian Menzel, MSC Adenau e.V. im ADAC
8. 'G. Tonic' / Andreas Ziegler / Kelvin van der Linde, Car Collection Motorsport