Nordschleife zum Dritten für Indy Dontje! Der Niederländer war am vergangenen Wochenende beim Saisonfinale der VLN Langstreckenmeisterschaft mit dem Team Car Collection Motorsport am Start. Zusammen mit seinen Teamkollegen Renger van der Zande und Kenneth Heyer überzeugte Indy im Qualifying und im Rennen. Auf dem Weg zu einem Podiumsplatz wurde das Rennen vorzeitig abgebrochen und das Ergebnis der Runde zuvor gewertet. Das Fahrertrio beendete den VLN-Finallauf im knapp 150 Teilnehmer starken Feld auf Gesamtrang sieben und eroberte Platz drei in der Klasse SP9.

Indy über...

...das vernebelte Qualifying: "Am Samstagmorgen hatten wir starken Nebel und dadurch musste das Qualifying verschoben werden. Als es endlich losging, war durch die Länge der Strecke nicht ganz klar, wo die Sicht eventuell noch beeinträchtig sein könnte. Ich bin dennoch sofort Vollgas gefahren, schließlich ändert der Nebel ja nicht die Strecke. Meine Zeiten waren auch wirklich gut. Ich kam super zurecht und fuhr direkt auf Rang fünf. Mein Teamkollege Renger hat uns im Qualifying schließlich auf Rang drei gebracht. Dazu muss man sagen, dass wir normale Dunlop Reifen fuhren, während die beiden Konkurrenten vor uns von Michelin beziehungsweise Dunlop unterstützt werden. Diese Reifen sind anders und entsprechend war Startplatz drei ein wirklich gutes Ergebnis."

Indy Dontje zeigte auf der Nordschleife eine starke Aufholjagd, Foto: RACEPIX.EU / Hardy Elis
Indy Dontje zeigte auf der Nordschleife eine starke Aufholjagd, Foto: RACEPIX.EU / Hardy Elis

...die unbelohnte Aufholjagd: "Das Rennen wurde aufgrund des veränderten Zeitplans von vier auf drei Stunden verkürzt. Entsprechend änderten wir unsere Strategie und ich fuhr den letzten Stint. Renger hatte das Auto gleich am Start in Führung gebracht, im weiteren Rennverlauf ging es allerdings ein wenig zurück. Als ich schließlich ins Auto kam, ging ich volle Attacke, habe viele Autos überholt und uns Stück für Stück nach vorne gebracht. Es war unglaublich schade, dass das Rennen schließlich 20 Minuten vor dem Ende durch eine rote Flagge abgebrochen wurde. Ich war gerade am Fünftplatzierten vorbeigegangen, bei einem Abbruch wird allerdings die Runde zuvor gewertet. Es war wirklich enttäuschend, denn wir hätten die Chance auf ein Top-3-Ergebnis im Gesamtklassement gehabt - und genau das war unser Ziel."

...das Erlebnis Nordschleife: "Ich war nun zum dritten Mal in der VLN auf der Nordschleife am Start, aber sie ist immer wieder besonders. Die Strecke ist einfach großartig und der Fahrspaß einmalig. Auf der Outlap muss man jedes Mal schauen, wo die Bremspunkte sind, muss den Speed finden und das Limit suchen. Die erste Kurve kann zwar trocken sein, aber das heißt nicht, dass es auch in Kurve 40 noch so ist. Das ist eine besondere Herausforderung, aber genau deshalb ist das Fahren dort so cool. Ich hatte diesmal noch auf Regen gehofft, denn im Nassen bin ich auf der Nordschleife noch nie gefahren. Dennoch konnte ich wichtige Erfahrungen im Hinblick auf die kommende Saison sammeln. Ich habe das große Ziel, 2016 am 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring teilzunehmen."

...den Einsatz mit Car Collection Motorsport: "Ich hatte über die Saison mehrfach mit Teamchef Peter Schmidt zu tun und er entwickelt sich mittlerweile zu einem guten Freund. Er wollte die VLN-Saison mit einem Höhepunkt abschließen - am besten mit einem Podestplatz. Es war das letzte Rennen des Teams mit dem SLS AMG GT3, weil Car Collection Motorsport in der kommenden Saison mit Audi an den Start geht. Peter hatte Renger und mich gefragt und das war natürlich eine tolle Gelegenheit. Ich möchte mich bei Car Collection Motorsport und MANN-FILTER für diese Möglichkeit bedanken. Es hat wie immer sehr großen Spaß gemacht!"

Indy Dontje startete erstmals mit seinem Freund Renger van der Zande, Foto: RACEPIX.EU / Hardy Elis
Indy Dontje startete erstmals mit seinem Freund Renger van der Zande, Foto: RACEPIX.EU / Hardy Elis

...Teamkollegen und Freunde: "Wir hatten an diesem Wochenende mit Renger van der Zande und Kenneth Heyer und mir natürlich ein starkes Fahrer-Trio. Die Zusammenarbeit hat super funktioniert, was wir mit dem guten Ergebnis perfekt unter Beweis gestellt haben. Renger und ich haben uns besonders gefreut, dass wir zum ersten Mal zusammen in einem Team ein Rennen bestreiten konnten. Wir sind sehr gut befreundet und es war wirklich cool, zusammen zu fahren."

...die kommende Saison: "Dieser Start in der VLN war vermutlich mein letztes Rennen dieser Saison. Es war ein wirklicher Höhepunkt und hat großen Spaß gemacht. Ich blicke auf eine Saison mit vielen Erfolgen und einigen schwierigen Momenten zurück, in der ich sehr viel lernen und mitnehmen konnte. Nun beginnt für mich das Rennen nach dem Rennen. Ich möchte auch 2016 im GT3-Sport starten und werde in den kommenden Wochen und Monaten nun verhandeln und sehen, wo mein Weg hinführt."