Beim 24-Stunden-Rennen in Dubai erfüllten sich vier Männer aus vier Ländern einen Traum. Zum ersten Mal nahmen querschnittgelähmte Rennfahrer an einem Rennen zweimal rund um die Uhr teil. Das Quartett wurde mit dem fünften Rang in der BMW-Cup-Klasse für seinen Mut belohnt.

Gustav Engljähringer, Mike Smit, Marc Dilger und Matt Speakman haben in Dubai Geschichte geschrieben. In einem BMW M235i Racing, der von Sorg Rennsport speziell umgebaut wurde, waren die Vier die ersten wegen Querschnittlähmung an den Rollstuhl gebunden Rennfahrer, die ein 24-Stunden-Rennen bestritten haben. Mit großem Kampfgeist und der Unterstützung der Wuppertaler Mannschaft schafften sie in der umkämpften Klasse für die BMW-Cup-Rennwagen den fünften Platz. Dies war gleichbedeutend mit Rang 49 im Gesamt-Klassement.

Bereits im Training gelang den Rolli-Fahrern die viertbeste Zeit ihrer Klasse. Allerding war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wie die vier Rennfahrer die Strapazen des Wüstenmarathons wegstecken würden. Nach 490 Runden im Renntempo war man schlauer. Die Weltpremiere war geschafft und trotz aller Erschöpfung überwogen Freude und Stolz ob der erbrachten Leistung.

Alle Fahrzeuge im Ziel

Sorg Rennsport hatte aber noch zwei weitere Rennwagen in die Wüste gebracht. In einem weiteren BMW-Zweier lagen Lars Zander, Andreas Sczepansky, Seppi Stigler und Christian Konnerth lange auf Siegkurs. Ein Radlagerschaden warf das Quartett aber aus dem Kampf um die Führung in der Zweier-Cup-Klasse. Gut dreieinhalb Stunden vor dem Ziel fiel die Truppe nach dem Tausch des Radträgers auf den vierten Platz zurück. Nach einem engagierten Schluss-Spurt schafften sie aber dennoch den Silberrang ihrer Klasse.

Auch Paul Follett, Oliver Bender, Stefan Beyer und Frank Elsässer lagen lange auf Podiumskurs. Bis ein Mercedes SLS unkontrolliert über die Piste schoss und das linke Vorderrad des BMW M3 GT4 torpedierte. Die Reparatur warf den Vierer bis auf den siebten Platz zurück. Am Ende verfehlten sie nur knapp das Podium und wurden Klassenvierte.

Teamchef Daniel Sorg war nach dem Rennen dennoch hoch zufrieden: "Alle drei Fahrzeuge im Ziel zu sehen ist überragend. Die Performance war klasse. Natürlich hätte es besser laufen können, aber wir sind trotzdem äußerst zufrieden. Besonders die Mission Possible macht uns sehr glücklich. Wir danken allen Beteiligten für die hervorragende Leistung, den Spaß und den gezeigten Teamgeist."