Der 39. DMV-Münsterlandpokal markierte am vergangenen Wochenende den Abschluss der diesjährigen Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring (VLN). Traditionell ist das Saisonfinale als 'Schinkenrennen' bekannt, bekommt doch jeder Klassensieger einen Westfälischen Schinken zum Pokal überreicht. Hiervon konnte der rheingauer Privat-Rennstall Car Collection Motorsport jedoch nur träumen: zwei der drei eingesetzten Rennwagen sahen die Zielflagge nicht.

Den ersten Verlust musste das Team bereits im morgendlichen nebligen Zeittraining hinnehmen: Johannes Sieglers Rundenzeit mit dem Mercedes SLS AMG GT3 reichte zunächst für den sechsten Startplatz, eine noch schnellere Runde war für das Trainingsende geplant. Kollege Patrik Kaiser verlor den Flügeltürer jedoch in der Zwischenzeit bei seiner Pflichtrunde im Streckenabschnitt 'Hohe Acht'. "Ich bin hinter der Kuppe schräg gekommen, habe mich gedreht und dann Leitplanken-Pingpong gespielt", berichtete der Liechtensteiner Pilot, der dem SLS unverletzt entsteigen konnte. Pech auch für Kompagnon Klaus Koch, der unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren musste.

Problem mit dem Kühlsystem

Um 12 Uhr wurde das Rennen planmäßig aufgenommen - und 25 Minuten später wegen eingeschränkter Sicht auf dem Grand-Prix-Kurs mit der roten Flagge unterbrochen. Alle Fahrzeuge steuerten die Box an, so dass sich niemand über das dortige Erscheinen des Cup-Porsches mit der Startnummer 99 wunderte. Doch sollte der Neunelfer die Box an diesem Tag nicht mehr in Richtung Rennstrecke verlassen: Der Fahrer meldete ein Problem mit dem Kühlsystem, das vor Ort nicht mehr behoben werden konnte - ein frühes Aus für die britische Fahrerbesetzung Adam Sharpe, Stephen Ritchie und Rob Smith, die das erste Mal bei Car Collection Motorsport fuhren.

Der VLN-Lauf wurde schließlich um 14:25 Uhr für die Laufzeit von drei Stunden und sechs Minuten erneut gestartet. Der andere, vom Systemhaus Office Products unterstützte Porsche 997 GT3 Cup kam dank des Fahrertrios Klaus Hahn, 'Don Stephano' und Teamchef Peter Schmidt ohne Probleme auf achter Position von 14 Startern in der Klasse SP7 ins Ziel.

"Ein kleiner Wermutstropfen", kommentiert Schmidt den Zieleinlauf. "Beim letzten Rennen des Jahres hätten wir natürlich gerne alle Autos heil mit nach Hause genommen. Jetzt haben wir ein enorm hohes Arbeitspensum, weil wir bereits in vier Wochen für das 24-Stunden-Rennen von Dubai verladen müssen."