Christian Krognes (seit 2011 fester Fahrer bei LMS Engineering) versetzte die SP3T-Konkurrenz in Schock-Starre, indem er am vergangenen VLN Wochenende einen neuen Rundenrekord für 2L-Turbofahrzeuge aufstellte. Erstmals mit Qualifikationsreifen von DUNLOP unterwegs, war bereits die erste Trainingsrunde vom schnellen Norweger Krognes mit 8:34 min knapp unter dem bisherigen Rundenrekord.

Was dann folgte, war eine nahezu perfekte Runde, welche mit 8:27,797 min deutlich unter der Zeit war, die 2013 von Raeder Motorsport aufgestellt wurde (8:36,170 min). 2012 war Christian Krognes und LMS Engineering bereits einmal Inhaber dieses Rundenrekordes. Damals wurde der Scirocco GT24 mit 8:37,4 min um die Strecke "gewuchtet".

Das Rennen wurde genauso eindrucksvoll von den beiden LMS Engineering Audi TTRS2 beherrscht. Mit P1 und P3 ins Rennen gehend, konnte recht schnell eine Doppelführung behauptet werden, welche bis zum Rennende nie gefährdet war.

Schmid, Tiger und Botor komplettierten den Doppelsieg, Foto: Patrick Funk
Schmid, Tiger und Botor komplettierten den Doppelsieg, Foto: Patrick Funk

Allerdings machte die Konkurrenz es dem Westerwälder Team um Andreas Lautner recht einfach. Die schnellsten Konkurrenten scheiterten mit technischen Problemen (Raeder Motorsport und Düchtig Motorsport) oder aber mit unfallbedingten Ausfällen (Wasel, Subaru Werksteam). Gar nicht erst starten konnte der MollerBil-Audi TTRS, welcher am Freitag bedingt durch ein technisches Problem im Bereich Aremberg von der Strecke flog und nicht mehr reparabel war.

Somit war das Rennen für die beiden 5-Zylinder Audi TTRS ein rein interner Fight um den Sieg, welcher von Georg Niederberger, Stefan Wieninger und Christian Krognes gegen das Schwesterfahrzeug mit Daniela Schmid, Roland Botor und C. Tiger knapp gewonnen wurde. Lediglich 9 Sekunden trennten die beiden LMS-Renner. Der drittplatzierte Audi TTRS von Oestreich, Schmersal, Schmid hatte bereits Rundenrückstand.

Vermutlich wird das bevorstehende VLN Finale Ende Oktober das letzte Rennen in dieser Fahrerkonstellation sein. Teamchef Andreas Lautner möchte sich von mindestens einem Audi TTRS trennen und sich im kommenden Jahr wieder vermehrt dem Service von Kundenfahrzeugen widmen. Ob ein Audi weiterhin in der VLN eingesetzt wird, hängt maßgeblich an dem Interesse seitens der Fahrer ab, welche die Einsatzkosten zu tragen haben.

Dass die LMS-Audis schnell genug sind, um in die Phalanx der von Privatiers pilotierten GT3-Fahrzeuge hervorzustoßen, hat man nun bewiesen. Die Standfestigkeit stand ohnehin nie in Frage, denn in allen 9 bisherigen VLN-Läufen sowie dem 24h Rennen gab es noch keinen einzigen technischen Ausfall.