Der Wildschönauer Norbert Siedler und das Haribo Racing Team demonstrierten am Samstag auf dem Nürburgring ihre Stärke: Nach Platz zwei im Qualifying und Platz zwei auf dem Podest strahlte für das Team mit dem Gummibären-Porsche die Sonne - wenn auch Regen das Rennen dominierte.

"Diesmal hat endlich einmal alles gepasst", fasste Norbert Siedler das Wochenende in kurze Worte. Mit seinen Haribo-Teamkollegen Mike Stursberg und Uwe Alzen zeigte der Tiroler eindrucksvoll, was auf der 24,369 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und der legendären Nordschleife möglich ist, wenn der Fehlerteufel einmal schläft.

Bereits das Qualifying stand im Zeichen des wechselhaften Wetters, welches das ganze Renngeschehen prägte. "Zu Beginn des Qualifyings war es nass, dann trocknete es auf. Während meiner letzten Runde, in der ich auf Slicks noch mal voll angriff, begann es schon wieder zu regnen", erzählte Siedler: "Da wäre vielleicht schon noch etwas gegangen, aber mit dem zweiten Platz waren wir auf jeden Fall zufrieden."

Für das Rennen, das diesmal sechs Stunden und nicht, wie in der VLN üblich, vier Stunden dauerte, war der Startplatz natürlich Gold wert: "Das war enorm wichtig für das Rennen."

Der Regen sorgte am Nürburgring für Chaos, Foto: Patrick Funk
Der Regen sorgte am Nürburgring für Chaos, Foto: Patrick Funk

Startfahrer Alzen kam im Porsche 911 GT3 R gut weg, fiel dann aber ein wenig zurück. Für Siedler, der nach 75 Minuten das Cockpit übernahm, boten sich ähnliche Verhältnisse wie im Qualifying, der ständige Wechsel zwischen trockenen und feuchten Bedingungen dominierte das Rennen. Der Tiroler lässt seinen Einsatz Revue passieren: "Raus bin ich auf Slicks, nach zweieinhalb Runden fing es an zu regnen. Die halbe Runde zurück zur Box war brutal rutschig."

Der Wechsel auf die Regenreifen sollte nicht der letzte für den 31-Jährigen bleiben, der insgesamt über drei Stunden auf der Strecke war und den zweiten Platz wieder zurück eroberte: "Wir mussten dauernd die Reifen wechseln." Nicht nur anstrengend für die Piloten, sondern auch harte Arbeit für die Crew in der Box, wo der Jubel nach der Zieldurchfahrt an zweiter Stelle natürlich riesig war.

"Ein Podest beim Saisonhighlight der VLN, damit wurden wir endlich wieder einmal belohnt. Ohne die super Leistung meines Teams wäre das nicht möglich gewesen!", wusste der Tiroler, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Für das ganze Team ein super Erfolg."